Was sind eigentlich Anlagemünzen?
Januar 2025

Was sind eigentlich Anlagemünzen?
Anlagemünzen aus Gold, Silber oder Platin haben sich seit den Tagen ihrer ersten Prägungen als eine der effektivsten und beliebtesten Arten etabliert, Vermögenswerte sicher anzulegen und deren Wertsteigerung zuzusehen. Und das Auge spielt eine wichtige Rolle bei den Anlagemünzen, die oft auch mit dem englischen Begriff „Bullion Coin“ oder dem Mischbegriff „Bullionmünze“ bezeichnet werden. Jede Anlagemünze ist liebevoll gestaltet und mit aufwändigen Bildmotiven, präzisen Lettern und feinen Details versehen. Die Bildmotive, Texte und Gravuren dieser Münzen dienen zu einem großen Teil der Fälschungssicherheit. Doch zugleich machen sie jedes Exemplar zu einem kleinen Kunstwerk, an dem sich das Auge erfreut. Neben ihrem reinen Anlagewert sind viele Bullionmünzen deshalb auch beliebte Sammlermünzen.
Definition und Aussehen einer Anlagemünze
Eine Anlagemünze ist eine Münze aus einem Edelmetall wie Gold, Silber oder Platin, welche einzig zum Zweck der Wertanlage geprägt wird. Seit kurzem werden gelegentlich sogar Exemplare aus Palladium geprägt. Manche Anlagemünzen gehen auf reguläre Umlaufmünzen, die als normales Zahlungsmittel nutzbar sind, zurück. Einige Varianten – wie der südafrikanische Krügerrand – sind sogar als offizielles Zahlungsmittel in ihren Herkunftsländern zugelassen. Es ist jedoch nicht sinnvoll, Anlage- oder Bullionmünzen als Zahlungsmittel zu verwenden, da der Nennwert weit hinter dem Materialwert der Münze zurückbleibt.
Edelmetall wie Gold ist unvergänglich und ist historisch dauerhaft im Preis gestiegen, selbst wenn es zu gelegentlichen Kursschwankungen kommen kann. Diese Münzen werden also für das Material gekauft, aus dem sie bestehen. Die für gewöhnlich sehr liebevollen und detailreich gestalteten Anlagemünzen bestehen grundsätzlich aus äußerst hochwertigen Legierungen. Bei Goldmünzen handelt es sich beispielsweise mindestens um 900er Gold, häufig sogar um fast völlig reines 999er Gold. Die grundlegende Gewichtseinheit für Anlagemünzen ist die Unze (31,1 Gramm) und Münzen sind für gewöhnlich in Stückelungen von Bruchteilen einer Unze (zum Beispiel 1/2 Unze) oder von mehreren Unzen Gewicht erhältlich.
Es ist außerdem zu beachten, dass Münzen stets von staatlichen Prägeanstalten gefertigt werden. Sie unterscheiden sich in dieser Hinsicht von den Medaillen, welche auch von privaten Unternehmen oder Privatleuten geprägt werden dürfen, da sie grundsätzlich nicht als Zahlungsmittel gültig sind.
Anlagemünzen verfügen über eine Vorderseite – Avers – und eine Rückseite – Revers. Oft wird auch von einer Motivseite und einer Wertseite gesprochen. Normalerweise ist das Revers zugleich die Wertseite. Nehmen wir zum Beispiel die österreichische Bullionmünze „Wiener Philharmoniker“, deren Revers unter dem Schriftzug „Republik Österreich“ die Abbildung einer historischen Orgel, die verwendete Stückelung (z. B. „1 Unze Gold 999.9“), das Jahr der Prägung sowie den Nennwert (z. B. „100 Euro“) zeigt. Die Motivseite enthält dagegen weitaus weniger Text und ist mit großflächigen, charakteristischen Bildmotiven bedeckt. Im Falle der Wiener Philharmoniker sind dort diverse Musikinstrumente des weltberühmten Orchesters zu sehen. Da beide Seiten Verzierungen tragen, ist es bei Anlagemünzen nicht immer leicht zu sehen, welche Seite Revers oder Avers ist. Wir sprechen deshalb lieber von Motivseiten und Wertseiten.
Das Kaufen von Goldmünzen bietet Sammlern, Anlegern und auch den Herstellern eine ganze Reihe von Vorteilen:
- Anlagemünzen sind günstig in der Herstellung. Nach dem initialen Design und der Herstellung der Prägestempel lassen sie sich problemlos in großer Zahl produzieren. Natürlich ändern sich Details wie Jahreszahlen oder Designelemente, welche der Fälschungssicherheit dienen. Einige Serien von Sammlermünzen erhalten zudem in gewissen Abständen neue Designs für ihre Motiv- und Wertseiten.
- Münzen sind leicht zu lagern und zu transportieren, da sie nur sehr wenig Platz benötigen.
- Sie sind einfach aufzuteilen, wenn Sie beispielsweise einen Teil ihrer Anlagemünzen verkaufen wollen. Oft werden die Münzen sogar schon in speziellen Blistern verkauft, welche das Aufteilen erleichtern.
- Bullionmünzen sind einfach zu handeln, da sie sich problemlos zu einem Händler Ihrer Wahl mitnehmen und dort präsentieren und bewerten lassen. Durch die hohe Wertbeständigkeit der Edelmetalle lassen sie sich auch in Krisenzeiten zum Materialwert verkaufen. Zwar schwanken auch Edelmetallpreise – doch viel geringer als beispielsweise herkömmliche Aktien. So ist der Goldpreis historisch gesehen stets gestiegen.

Die Geschichte der Anlagemünzen
Die Geschichte der Anlagemünzen beginnt in den späten 1960er-Jahren in Südafrika. Das Land an der Südspitze des afrikanischen Kontinents ist seit jeher für seine Goldvorräte bekannt und gehört auch heute noch zu den wichtigsten Förderländern des gelben Edelmetalls. 1967 wurde dort auf Initiative der Südafrikanischen Bergbauvereinigung beschlossen, eine Goldmünze zu prägen, deren Hauptzweck die Wertanlage sein sollte. Die Wahl fiel auf den Krügerrand, der sich aus regulären Währungen wie dem Rand oder den Ponds ableitete und theoretisch bis heute als reguläres Zahlungsmittel zugelassen ist. Da zu dieser Zeit auch die Kupferproduktion in Südafrika stark zulegte, wurde die 22-karätige Goldlegierung der neuen Anlagemünze mit Kupfer aufgefüllt, was für den charakteristischen Rotton der wohl weltberühmtesten Münze sorgte.
Der Krügerrand besaß damals genau eine Feinunze Gold, was es für alle Anleger leicht machte, seinen Wert auszurechnen. So wurde es auch möglich, mit einem eher bescheidenen Vermögen kleinere Mengen Gold zur Wertanlage zu kaufen, da sich schon einzelne Münzen erwerben ließen. Durch seine schöne Gestaltung mit der Springbock-Antilope auf der einen und dem Porträt des früheren Buren-Generals und Politikers Paul Kruger auf der anderen Seite konnte der Krügerrand auch passionierte Münzsammler für sich begeistern. Bis 1979 war der Krügerrand konkurrenzlos und wurde millionenfach geprägt und in alle Welt verkauft. Dann jedoch begannen immer mehr Staaten, Südafrika aufgrund seiner Apartheits-Politik zu boykottieren. In den 1980ern ging der Absatz stark zurück und andere Nationen kamen auf die Idee, eigene Anlagemünzen in Umlauf zu bringen.
1979 eröffnete Kanada den Weg zur Vielfalt der Anlagemünzen mit der Einführung des Maple Leaf. Die Münze mit dem Ahornblatt setzte auch gleich neue Standards in Sachen Reinheit. Sie bestand aus 999er Feingold. Neuere Versionen kommen sogar auf volle 24 Karat mit einem Feingehalt von 999,9. Auch der Maple Leaf begann mit einer Unze Gewicht, wurde jedoch schon wenige Jahre später auch in kleineren Stückelungen geprägt. Dieser Brauch wurde auch vom Krügerrand und späteren Anlagemünzen übernommen, sodass heute praktisch jede wichtige Bullionmünze in Stückelungen vom Bruchteil einer Unze bis zu mehreren Unzen Gewicht erhältlich ist. Schon im Laufe der 1980er-Jahre zogen die USA, Australien, Großbritannien, China, Russland, Österreich und andere Nationen nach und brachten ihre eigenen Anlagemünzen heraus. So entstand die enorme Vielfalt an Motiven, für welche sich nicht nur Anleger, sondern auch Münzsammler begeistern.
Goldmünzen und andere Münzen sammeln
Das Sammeln von Münzen ist ein beliebtes und weit verbreitetes Hobby, welches sich keineswegs nur auf Anlagemünzen beschränkt. Münzsammler sammeln oft auch ganz alltägliche Umlaufmünzen oder spezialisieren sich auf historische Münzen. Doch auch die Anlagemünzen, die einst als pure Wertanlage und als Handelsgut erschaffen wurden, sind unter Sammlern beliebt. Viele Prägeanstalten haben längst erkannt, dass ein wachsender Teil der Münz-Kunden Anlagemünzen nicht nur aufgrund ihres Wertes, sondern auch wegen ihrer Schönheit sammelt. Deshalb existieren mittlerweile verschiedene Reihen offizieller Bullionmünzen, deren Motive sich jährlich ändern. Gute Beispiele hierfür sind der China-Panda oder die in Australien geprägte Lunar-Serie mit Abbildungen chinesischer Sternzeichen.
Auch was das Material angeht, wurden im Laufe der Zeit weitere Edelmetalle eingebunden. Zahlreiche Anlagemünzen sind mittlerweile auch in Silber geprägt erhältlich – ein Edelmetall, welches natürlich gerade für reine Sammler deutlich erschwinglicher ist. Bei den Silbermünzen finden sich zudem auffallend viele Serien, die durch farbige Motive erweitert wurden und zum Teil aussehen, als wären sie liebevoll von Hand bemalt worden. Manche Anlagemünzen sind im Laufe der Zeit auch in Platin oder Palladium geprägt worden. Die einzigen Anlagemünzen, die sowohl in Gold, Silber, Platin und Palladium geprägt werden oder wurden, sind der kanadische Maple Leaf sowie der American Eagle.
Achtung, wichtiger Hinweis: Wenn Sie sich für das Sammeln von Anlagemünzen entscheiden, achten Sie darauf, niemals Bullionmünzen mit „Billonmünzen“ zu verwechseln. Diese werden zwar fast gleich ausgesprochen, könnten jedoch nicht weiter voneinander entfernt sein. Billonmünzen bestehen aus eher minderwertigen Legierungen – meist aus einem Silber-Kupfer-Gemisch, dem auch Zinn oder andere weniger edle Metalle beigemischt sein können. In vergangenen Jahrhunderten wurden Billonmünzen oft geprägt, um in Zeiten der Inflation zusätzliches Geld herzustellen. Billon bedeutet natürlich nicht völlig wertlos – sofern Silber in den Münzen enthalten ist, kann dieses schließlich herausgeschmolzen werden. Diese Münzen sind nur nicht annähernd so wertvoll oder als Sammlerobjekt geeignet wie Bullionmünzen.
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