August 2023

Lapislazuli – Rohgestein mit Pyrit-Einschlüssen

Lapislazuli – der blaue Stein des Orients

Lapislazuli bedeutet wortwörtlich „blauer Stein“. Sein Name besteht aus den lateinischen Wörtern lapis für Stein und lazulum für Blau. Vermutlich sprachen schon die ersten Menschen, die Lapislazuli förderten, vom blauen Stein. Denn dieser faszinierende Edelstein gehört zu den ältesten Steinen, die gezielt gesammelt und zu Schmuck verarbeitet wurden. Die Heimat des Lapislazuli liegt im fernen Orient, vor allem in Afghanistan, wo er bereits vor Jahrtausenden gefördert wurde. Über weitläufige Handelswege gelangte der blaue Schmuckstein zum Beispiel auch in die Schatzkammern der Pharaonen.

Was ist Lapislazuli?

Lapislazuli ist ein Stein, der im Deutschen auch als Lasurstein bezeichnet wird. Genauer gesagt, ist er ein metamorphes Gestein, was bedeutet, dass er unter großem Druck und hohen Temperaturen in der Erdkruste geformt wurde. Neben dem blauen Lasurit setzt Lapislazuli sich aus unterschiedlichen Mineralien zusammen, die je nach Fundort variieren. Häufig sind größere Mengen an Pyrit oder Calcit enthalten. Pyriteinschlüsse sind häufig sichtbar und ziehen sich wie ein feines goldenes Aderwerk durch das prachtvolle, blaue Gestein. Diese Pyritspuren gelten als Echtheitsbeweis und ergänzen die blaue Grundfarbe durch einen fantastischen Kontrast. Doch Achtung – zu viel Pyrit ist nicht erwünscht, denn dann erhält der Edelstein eine grünliche Farbe, was den Wert mindert.

Lapislazuli als Kultur- und Handelsgut

Lapislazuli wurde schon vor mehr als 6.000 Jahren im Gebirge des Hindukusch gefördert. Über Handelsrouten gelangte der Stein in ferne Lande und auch ins Nildelta. Unter den Grabbeigaben ägyptischer Pharaonen wurden verschiedene Kultobjekte und Schmuckstücke gefunden, die aus Lapislazuli bestanden oder mit dem blauen Gestein besetzt waren. Aus dem alten Ägypten sind zudem Skarabäen bekannt, welche aus dem Edelstein geschnitzt wurden. Die himmelblaue Farbe des Lapislazuli und die ihn wie Sternenkonstellationen durchlaufenden Pyritadern dürften dazu beigetragen haben, dass er einen Status als heiliger Stein erhielt.

Darüber hinaus war der Lapislazuli einer der ersten überregionalen Wirtschaftsfaktoren, welcher zur Bildung von langen Handelsrouten und damit dem Austausch von Kultur und Wissen führte. So gelangte der Stein auch übers Mittelmeer, wo er von den alten Griechen und Römern geschätzt wurde.

Erst in der jüngeren Geschichte wurden neue Fundgebiete erschlossen. Seit einigen Jahrhunderten wird Lapislazuli am russischen Baikalsee gefördert. Bei diesen Steinen handelt es sich jedoch zumeist um Exemplare mit einem hohen Calcit-Gehalt, was ihren Wert schmälert. Heute befinden sich weitere Fundstätten in Kanada, Kalifornien, Chile, Pakistan und Myanmar. Die schönsten und kostbarsten Lasursteine stammen allerdings nach wie vor aus dem Hindukusch.

Lapislazuli mit feinen, golden schimmernden Pyrit-Äderchen

Lapislazuli in der Malerei

Eine Besonderheit des Lapislazuli ist, dass er keineswegs nur als Schmuck zu Ruhm kam. Denn auch in der Malerei wurde der blaue Stein spätestens seit der Renaissance als eine der kostbarsten und schönsten Farben geschätzt. Wird der Lapislazuli zu feinem Pigment zermahlen, lässt sich daraus die Farbe Ultramarin herstellen. Es handelte sich um eine der teuersten Farben, weshalb Ultramarin nur für Maler mit reichen Gönnern erschwinglich war.

„Das Mädchen mit dem Perlenohrring“ des niederländischen Malers Jan Vermeer dürfte das wohl bekannteste Gemälde mit Lapislazuli sein. Das Pigment-Pulver wurde verwendet, um das leuchtend blaue Kopftuch des Mädchens zu malen. Des Weiteren diente Ultramarin aus Lapislazuli-Pulver zur Buchmalerei oder zum Bemalen von Töpferware und Porzellan. Im arabischen und persischen Raum wurden Moscheen und Paläste mit prachtvollen, blauen Lapislazuli-Fliesen geschmückt.

Der Lapislazuli in der alternativen Heilkunde

Der Gedanke, dass Edelsteine heilende oder schützende Kräfte besitzen können, hat sich von den ersten Menschheitskulturen bis heute gehalten. Auch dem Lapislazuli werden verschiedene Heilkräfte zugeschrieben. So heißt es, dass der blaue Stein bei der Meditation hilft und dem Geist Klarheit verschafft. Er soll Weisheit verleihen und dazu führen, die Absichten anderer Menschen besser zu verstehen und diese zu durchschauen.

Lapislazuli pflegen

Wie viele andere Edelsteine auch, ist Lapislazuli empfindlich gegenüber Seifen, scharfen Reinigungsmitteln oder Duschgelen und sollte beim Waschen abgenommen werden. Gleiches gilt fürs Schwimmen im Meerwasser, welches den Stein durch seinen Salzgehalt angreifen kann. Sie können ein weiches Tuch benutzen, um den Stein mit klarem Wasser ohne Zusätze zu reinigen. Vermeiden Sie zu hohe Temperaturen, direkte Einstrahlung von Sonnenlicht und reinigen Sie Lapislazuli niemals im Ultraschallbad.

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