September 2025

Rohe Kupfernuggets auf schwarzem Untergrund

Kupfer – das rote Metall und seine Bedeutung für die Schmuckherstellung

Kupfer könnte das älteste Metall sein, das jemals von Menschen verarbeitet wurde. Manche archäologischen Einschätzungen datieren den Gebrauch des Kupfers 10.000 Jahre zurück. Der Zeitraum vom dritten bis fünften Jahrtausend vor Christus wird als Kuperzeit bezeichnet. Auch die darauf folgende Bronzezeit hätte es ohne das rötliche Halbedelmetall nicht gegeben. Kupfer ist bis in unsere Zeit von höchster Bedeutung geblieben, denn seine Eigenschaften machen es auch für die moderne Industrie unentbehrlich. Die Schmuckbranche setzt ebenfalls zu einem hohen Grad auf Kupfer, um dauerhafte, stabile und schöne Legierungen mit Gold und Silber zu erschaffen. So verdankt das feurige Rotgold seinen einzigartigen Farbton der Beimischung von Kupfer. Darüber hinaus sind auch andere Kupferlegierungen wie zum Beispiel Messing beliebt für die Herstellung von Gefäßen, Musikinstrumenten, Kunstgegenständen oder Modeschmuck.

Die Geschichte des Kupfers

Kupfer dürfte im Laufe der Geschichte viele Namen besessen haben. Seine heutige Bezeichnung geht auf seinen lateinischen Namen „cuprum“ zurück, welcher sich vom Namen der Insel Zypern ableitet, wo seit dem Altertum große Mengen Kupfer gefördert wurden. Das in seiner elementaren Form (gediegen) vorkommende Metall wurde jedoch auch in vielen anderen Regionen Europas und der Welt gefunden. Da Kupfer sich sehr leicht formen, „kalt“ schmieden und verarbeiten lässt, konnten schon die ersten Frühkulturen der Menschheit Gegenstände daraus herstellen. Mithilfe primitiver Schmelzöfen konnten auch simple Werkzeuge wie Äxte oder Hacken in Form gegossen werden. Ein Beil mit Kupferklinge gehörte beispielsweise auch zu den Besitztümern von „Ötzi“, der in Südtirol gefundenen Gletschermumie. Ötzi dürfte etwa um 3.300 vor Christus gelebt haben, als die Kupferzeit allmählich in die Bronzezeit überging.

Bronze ist eine Legierung, die durch die Verbindung von Kupfer mit anderen Metallen entsteht. Unsere Vorfahren nutzten Arsen, Blei oder Zinn zur Bronzeherstellung, wobei die besten Ergebnisse mit Zinn erzielt wurden. Während Kupfer relativ frei verfügbar war, wurde Zinn nur an wenigen Orten abgebaut. So entstand ein weitgespannter Rohstoffhandel, in dessen Verlauf viele der ersten Hochkulturen aufstiegen und ein reichhaltiger kultureller Austausch stattfand. Die Bronzezeit war eine bedeutungsvolle Epoche für die gesamte Menschheitsgeschichte und wirkte von allen Ecken Europas bis nach Nordafrika und sogar noch ins ferne Asien.

Obwohl Bronze in manchen Bereichen – wie der Herstellung von Werkzeugen oder Handwaffen – später von Eisen und Stahl abgelöst wurde, blieb das korrosionsbeständige Material noch viele Jahrhunderte lang von Bedeutung. So wurden zu napoleonischen Zeiten noch Kanonen aus Bronze gegossen. Auch unzählige Kirchenglocken, Statuen und Kultgegenstände wurden aus Bronze hergestellt. Bronzene Kunstschätze entstanden rings um die Welt – von großer Berühmtheit sind beispielsweise die Benin-Bronzen, die zu den bekanntesten Kunstwerken Afrikas gehören. Als „drittbestes Edelmetall“ kennen wir Bronze heute auch als Medaille für den dritten Platz bei Olympischen Spielen und anderen Wettkämpfen.

Reines Kupfer ist dagegen auch in unserer modernen Welt unverzichtbar geblieben. Das Metall besitzt eine hohe thermische und elektrische Leitfähigkeit. Zugleich hat es eine sehr hohe Duktilität, kann sich also stark verbiegen und verformen, bevor es bricht. Da Kupfer noch dazu höchst korrosionsbeständig ist, wird es im großen Stil zur Herstellung von Drähten für Stromkabel, Datenkabel genutzt. Auch Halbleiter und Leiterplatten werden mit Kupfer hergestellt.

Da es beständig und widerstandsfähig gegen Wettereinflüsse ist, kommt Kupfer zudem in der Baubranche zum Einsatz – zum Beispiel für verschiedenste Rohrleitungen. Auch heute noch sind viele Kirchen und andere Gebäude mit Kupferdächern versehen. Die kupfernen Dachplatten reflektieren das Licht zunächst mit ihrem rotgoldenen Glanz, um dann an der Luft die berühmte grüne Patina zu entwickeln. Diese Patina sieht nicht nur schön aus, sondern schützt das darunterliegende Metall effektiv vor Korrosion und Witterung. Da Kupfer nicht nur gut Wärme leitet, sondern auch antibakterielle Eigenschaften besitzt, nutzt man es gern zur Fertigung von Kochgeschirr. Eine besondere Bedeutung kommt dem Kupfer natürlich auch bei der Schmuckherstellung zu.

Kupfer im Schmuck

Kupfer ist einer der wichtigsten Bestandteile vieler Goldlegierungen und Silberlegierungen. Im Reinzustand sind Gold und Silber zu weich, um sich zur Herstellung von alltagstauglichem Schmuck zu eignen. Silber kann zudem sehr spröde und instabil werden, wenn es im Reinzustand geschmolzen und gegossen wird. Das härtere und duktile Kupfer verleiht Legierungen mit diesen Edelmetallen mehr Härte und Stabilität. Eine 750er Rotgoldlegierung enthält beispielsweise 75 Prozent reines Gold, während der Rest des Materials aus Kupfer besteht. Hinzu kommen für gewöhnlich noch minimale Bestandteile anderer Metalle wie Zinn, Zink oder Kadmium, um die Eigenschaften der Legierung weiter zu optimieren. Die natürliche Farbe des Kupfers wirkt sich stark auf die Färbung der fertigen Goldlegierung aus. Je mehr Kupfer enthalten ist, umso röter wird das Gold. Allerdings bringt das Kupfer auch seine Eigenschaft mit, unter Einfluss von Sauerstoff zu oxidieren. Rotgoldlegierungen mit hohem Kupfergehalt können daher mit der Zeit anlaufen und bedürfen entsprechender Pflege.

Silber, welches schon von Natur aus oxidiert, läuft in Verbindung mit Kupfer sogar noch schneller an. Es lässt sich jedoch auch leichter pflegen, da das Kupfer dem Silber eine größere Härte und Dichte sowie eine gleichmäßigere molekulare Struktur verleiht. Als optimale kupferhaltige Silberlegierung hat sich das Sterlingsilber herausgestellt, welches ca. 7,5 Prozent Kupfer enthält. Der Einfluss des Kupfers auf die Färbung des Silbers ist bei diesem Mischungsverhältnis sehr subtil.

Der klassische Krügerrand ist rötlich golden gefärbt, weil seine Legierung Kupfer enthält

Messing – die Kupferlegierung für alle Zwecke

Ein weiterer und allgegenwärtiger Verwendungszweck von Kupfer ist die Herstellung von Messing. Das goldgelb schimmernde Messing ist eine Legierung, die aus mindestens 50 Prozent Kupfer und bis zu 40 Prozent Zink besteht. Der Zink-Anteil wirkt sich dabei direkt auf die Farbe des Messings aus. Je mehr Zink enthalten ist, desto heller und gelblicher wird das Messing. Ein niedriger Zink-Anteil lässt die Legierung eher bräunlich oder rötlich erscheinen. Andere Metalle wie Nickel, Zinn oder Blei können in geringeren Mengen enthalten sein. Eine besondere Variante des Messings mit einem Kupferanteil von über 67 Prozent ist das sogenannte Tombak.

Messing ist härter als Kupfer. Es erzeugt keinen Funkenschlag und wird nicht von Magneten beeinflusst. Da es zudem sehr korrosionsbeständig ist, wird es seit jeher zur Herstellung von Objekten genutzt, bei denen geringer Abrieb und hohe Korrosionsbeständigkeit erwünscht sind. So zum Beispiel für Scharniere, Türschlösser, Türknöpfe und Türgriffe, Hemd- und Hosenknöpfe, Kugellager, Reißverschlüsse oder Patronenhülsen. Auch viele dekorative Gegenstände werden aus Messing gefertigt. Neben Schüsseln, Schalen, Kannen und Kelchen sind im Laufe der Zeit zum Beispiel zahlreiche Sakralobjekte von Kerzenständern bis zu Taufbecken aus dem Material, das ähnlich schön wie Gold schimmert, aber viel günstiger ist, hergestellt worden. Darüber hinaus ist Messing sehr beliebt zur Herstellung von Blechblasinstrumenten.

Antike Aufzeichnungen aus dem alten Rom weisen darauf hin, dass zu damaliger Zeit oftmals Messing als Gold ausgegeben wurde. So beklagte sich der altrömische Redner und Politiker Cicero über die Unmoral von Händlern, die Messing als Gold verkauften. Diese optische Eigenschaft des Messings macht es natürlich nach wie vor auch für den Schmuckmarkt interessant. So ist Messing eines der beliebtesten Materialien zur Herstellung von Modeschmuck. Auch große Modemarken wie Chanel haben die Legierung für sich entdeckt und bringen ganze Kollektionen mit Messing heraus. Solange das Messing nicht mit Nickel versetzt ist, eignet sich Messingschmuck sehr gut für Allergiker. Da Messing nicht so leicht zerkratzt wie Gold oder Silber ist es auch sehr gut für den Alltagsgebrauch geeignet. Jedoch kann Messingschmuck mit der Zeit eine grünliche Patina entwickeln, welche auch abfärbt. Entsprechend ist regelmäßige Pflege nötig.

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