Edelsteinschliffe – die vielen Gesichter geschliffener Edelsteine
April 2025

Edelsteinschliffe – die vielen Gesichter geschliffener Edelsteine
Edelsteinschliffe gibt es heute dank moderner Technik und jahrhundertelanger Erfahrung des Schmuckhandwerks in vielen Varianten. Erst der Schliff macht aus einem Rohedelstein ein zauberhaftes Juwel, dessen Merkmale, wie Farbe, inneres Feuer oder Lichtbrechung, maximal zur Geltung kommen. In der Antike und im frühen Mittelalter waren die Möglichkeiten der Edelsteinschleifer begrenzt. Häufig konnten sie die Steine nur rund schleifen oder die bereits vorhandenen Facetten polieren, um deren Glanz oder Transparenz zu verstärken. Erst im Laufe der Jahrhunderte wurden die nötigen Werkzeuge und Methoden entwickelt, um die präzisen und formschönen Edelsteinschliffe zu erzeugen, die wir an neuzeitlichen Schmuckstücken bewundern können. Das bekannteste Beispiel ist vermutlich der Brillantschliff, der das Feuer von Diamanten so schön zur Geltung bringt, jedoch erst seit etwas über hundert Jahren praktiziert wird.
Der Schliff ist eines der wichtigsten Bewertungskriterien für Edelsteine. Ein fehlerhaft oder unsauber ausgeführter Schliff kann den Wert eines Steins enorm schmälern. Wer das Handwerk des Edelsteinschleifers ausübt, strebt daher stets nach höchster Präzision. Diese Experten stehen vor der Herausforderung, für jeden Edelstein die am besten geeignete Schliffform zu wählen. Nicht jeder Edelstein ist für jede Schliff-Variante geeignet. Der Smaragd ist beispielsweise so porös und empfindlich, dass für ihn ein eigener Smaragdschliff entwickelt wurde. Darüber hinaus reduziert das Schleifen eines Rohedelsteins zwangsläufig dessen Größe und Gewicht. So muss mitunter entschieden werden, ob makellose Schönheit oder die Karatzahl wichtiger für das Endresultat ist. Facettierte Schliffe reduzieren das Edelsteingewicht tendenziell stärker als Rundschliffe.
Facettierte Edelsteinschliffe
Wer an geschliffene Edelsteine denkt, hat in der Regel facettierte Exemplare im Kopf, auf deren glatten, perfekt umrissenen Oberflächen sich das Licht in verschiedenen Schattierungen bricht. Die Präsenz des als Brillant geschliffenen Diamanten in Werbung und Kultur sorgt dafür, dass zumeist der Brillantschliff vor dem inneren Auge auftaucht. Auch Laien erkennen dessen typische Form im Profil – die flache Oberseite, die Verbreiterung unmittelbar darunter und das konische Zulaufen in eine Spitze an der Unterseite. Daran mag es auch liegen, dass facettierte Edelsteine heutzutage von vielen Menschen als kostbarer wahrgenommen werden. Die große Beliebtheit von Facettschliffen hat dazu geführt, dass immer ausgefeiltere Werkzeuge entwickelt und immer komplexere Formen patentiert wurden. Heute existiert eine enorme Vielfalt von facettierten Edelsteinschliffen und wir möchten Ihnen einige davon vorstellen und beschreiben.
Der Brillantschliff ist heute einer der häufigsten und bekanntesten Edelsteinschliffe und besonders beliebt bei Diamanten, da er ihre Brillianz und ihr inneres Feuer wie kein anderer Schliff zum Ausdruck bringt. Nur ein im Brillantschliff ausgeführter Diamant darf als „Brillant“ bezeichnet werden. Allerdings werden auch andere Edelsteine in diesem auch gelegentlich als Rundschliff bezeichneten Schliff präpariert. Der breiteste Teil eines rundlichen Edelsteins wird als Rundiste bezeichnet. Beim Brillantschliff erscheint die Rundiste von oben betrachtet wie nahezu perfekter Kreis.
Das Oberteil des Schliffs mit der Rundiste besteht aus 32 Facetten und der sogenannten Tafel, welche den Schliff an der Oberseite abschließt. Die Tafel liegt normalerweise im Zentrum des Blickfelds, da in Schmuckstücke gefasste Edelsteine meist direkt von oben betrachtet werden. Sie soll den optimalen Mittelpunkt der Lichtbrechung bilden. Die spitz zulaufende Unterseite des Brillantschliffs wird auch Pavillon genannt und besteht aus 24 Facetten. In manchen Fällen wird die Spitze zu einer winzigen Facette – der Kalette – geschliffen. Dies dient der Stabilisierung, da die Spitze einen potenziellen Schwachpunkt darstellt, an dem der Diamant sich mitunter aufspalten könnte.
Der Brillantschliff ist die Krönung einer jahrhundertelangen Entwicklung, die im Mittelalter mit dem Spitzstein begann, der nur wenige Facetten aufwies. Damals wurden vor allem die bereits durch die natürliche Kristallstruktur entstandenen Facetten poliert. Spitzsteine hatten meist nur bis zu acht Facetten und besaßen keine Tafel oder Kalette. Erst mit der Entwicklung besserer Schleifwerkzeuge wurden zusätzliche Facetten geschliffen. Als erste Entwicklung entstand der Dickstein, dessen Oberseite zu einer Tafel und die Unterseite zur Kalette geschliffen wurde. Im Laufe der Jahrhunderte entstanden weitere Schliff-Formen, indem die Kanten der Edelsteine zu weiteren Facetten geschliffen worden. Aus dem Dickstein wurde so das „Einfache Gut“, mit immerhin schon 18 Facetten. Im 17. Jahrhundert wurde das „zweifache Gut“ daraus, welches 32 Facetten sowie Tafel und Kalette besaß. Es entwickelte sich weiter zum „dreifachen Gut“, aus dem schließlich der Altschliff – der unmittelbare Vorreiter des Brillantschliffs – hervorging.
1910 wurden erstmals Diamanten im Brillantschliff geschliffen. Dessen Proportionen sind seitdem sehr präzise festgelegt worden. Es gibt nur minimale Abweichungen zwischen verschiedenen Ländern, was daran liegt, dass die dortigen Edelsteinschleifer unabhängig voneinander minimale Anpassungen an der Formel des Diamantschliffs vorgenommen haben. In Deutschland werden Brillantschliffe zum Beispiel auf Basis des „Feinschliffs der Praxis“ ausgeführt, welcher 1938 von den Mineralogen Eppler und Klüppelberg festgelegt wurde. Diese Unterschiede sind jedoch so minimal, dass sie im Tagesgeschäft praktisch keine Rolle spielen.

Hier noch eine Reihe weiterer beliebter facettierter Edelsteinschliffe im Überblick:
- Kissenschliff: Der Kissenschliff, auch als „Cushion Cut“ bekannt, kombiniert die Eleganz eines klassischen Schliffs mit weichen, abgerundeten Ecken. So erinnert seine Form an ein Kissen. Er gilt als einer der ältesten Edelsteinschliffe und war bereits im 19. Jahrhundert sehr beliebt. Typisch für den Kissenschliff sind große Facetten, die das Licht besonders sanft reflektieren und dem Stein eine warme, romantische Ausstrahlung verleihen. Dank seiner harmonischen Form zwischen Quadrat und Oval wird der Kissenschliff gern für Verlobungsringe und andere Schmuckstücke genutzt, bei denen zeitlose Schönheit gefragt ist. Mitunter werden auch rechteckige Kissenschliffe ausgeführt. Für gewöhnlich besitzt der Kissenschliff 58 Facetten, doch wird er gelegentlich auch als modifizierter Schliff mit abweichender Facettenzahl angefertigt.
- Prinzess-Schliff: Der Prinzess-Schliff (auf Englisch „Princess Cut“) ist ein faszinierender moderner Edelsteinschliff, der 1965 in Südafrika entwickelt wurde. Besonders oft findet man ihn auf Ehe- oder Verlobungsringen. Der Schliff zeichnet sich durch seine eckige, meist quadratische Form und seine beeindruckende Brillanz aus. Mit seinen vielen Facetten, die das Licht spektakulär reflektieren, verbindet der Prinzess-Schliff klassische Eleganz mit einem zeitgemäßen Look. Er ist eine schöne Alternative zum runden Brillantschliff – etwas kantiger, etwas mutiger, aber ebenso strahlkräftig. Von oben betrachtet, bildet sich ein vierstrahliger Stern aus. Die geometrische Form des Prinzess-Schliffs passt perfekt zu klaren, modernen Schmuckdesigns und unterstreicht einen stilvollen, selbstbewussten Auftritt. Außerdem lassen sich Einschlüsse im Edelstein in diesem Schliff gut kaschieren.
- Ovalschliff: Der Ovalschliff (Oval Cut) ist ein weiterer Klassiker unter den Edelsteinschliffen. Der in den 1960er-Jahren kreierte Schliff vereint die funkelnde Brillanz des Rundschliffs mit einer harmonisch gestreckten Form. Seine ovale Silhouette wirkt sehr edel und verleiht dem Stein eine optische Größe. Der Ovalschliff steht für stilvolle Raffinesse und ist besonders für Ringe sehr beliebt – nicht zuletzt, weil er die Finger optisch verlängert und schlanker wirken lässt. Mit seinen ausgewogenen Proportionen und den zahlreichen Facetten lässt der Ovalschliff das Licht im Inneren des Edelsteins tanzen und verleiht jedem Schmuckstück einen Hauch von königlicher Anmut. Jedoch ist der Schliff sehr anspruchsvoll, denn wenn nicht alle Facetten perfekt geschliffen werden, können dunkle Stellen im Zentrum des Steins entstehen.
- Marquise-Schliff: Der Marquise-Schliff – auch Navette-Schliff genannt – ist ein eleganter Blickfang. Mit seiner länglichen, an beiden Enden spitz zulaufenden Form erinnert er an die elegante Linie eines kleinen Schiffs – daher auch der französische Name „Navette“. Dieser Schliff soll auf Wunsch von König Ludwig XV entstanden sein, der sich einen Diamanten in Form der Lippen seiner Geliebten – der Marquise de Pompadour – wünschte. Vielleicht ist es dieser Geschichte zu verdanken, dass der Marquise-Schliff eine gewisse royale Extravaganz ausstrahlt. Der Marquise-Schliff lässt einen Edelstein größer wirken, als er tatsächlich ist, und verleiht Fingern eine besonders schlanke, elegante Erscheinung. Seine spitze, symmetrische Form fängt das Licht auf faszinierende Weise ein und sorgt für eine einzigartige, dramatische Ausstrahlung. Dieser Schliff wird vor allem für Diamanten genutzt und kann 58, jedoch manchmal auch nur 56 Facetten haben.
- Tropfenschliff: Der Tropfenschliff – auch „Pear Cut“ oder „Birnenschliff“ genannt – kombiniert die runde Form des Brillantschliffs mit der eleganten Spitze eines Marquise-Schliffs. Das Ergebnis ist eine harmonische, tropfenförmige Silhouette. Dieser Schliff wirkt besonders dynamisch und feminin – wie ein fallender Tropfen oder eine Träne aus Licht – für immer in der Zeit eingefroren. Durch seine asymmetrische Form eignet sich der Tropfenschliff hervorragend für Anhänger, Ohrringe oder Ringe, bei denen der Stein den Blick nach oben oder unten lenken soll. Ob klassisch mit der Rundung nach unten getragen oder modern nach oben – der Tropfenschliff schmeichelt der Handform und streckt optisch den Finger. Mit seinen vielen Facetten sorgt er zudem für eine brillante Lichtreflexion. Zwar wurde der Tropfenschliff schon im 16. Jahrhundert entwickelt – den Durchbruch schaffte er jedoch erst, als die Schauspielerin Elizabeth Taylor 1969 einen großen tropfenförmigen Diamanten von ihrem Ehemann Richard Burton geschenkt bekam. Das 69,42 Karat schwere Exemplar ist heute als Taylor-Burton-Diamant bekannt.
- Herzschliff: Der Herzschliff (Heart Cut) ist ein Edelsteinschliff, der eigens für Liebesbeweise und romantische Anlässe erschaffen wurde. Mit seiner charakteristischen aus 56 bis 59 Facetten gebildeten Herzform steht er ganz klar für Liebe, Hingabe und große Emotionen. Die kunstvolle Kombination aus weichen Rundungen und einer präzisen Einkerbung macht den Herzschliff zu einem Meisterwerk der Schleifkunst. Er verlangt dem Edelsteinschleifer höchste Präzision ab, damit Proportion und Symmetrie perfekt harmonieren. Als visuelle Botschaft, die eindeutig „von Herzen“ kommt, ist dieser Schliff ideal für Verlobungsringe, Anhänger oder besondere Liebesgeschenke. Neben Diamanten sind Rubine Edelsteine, die den Herzschliff mit ihrer kräftigen roten Farbe besonders schön zur Geltung bringen.
- Trillantschliff: Der Trillantschliff (auch „Trilliant Cut“ oder „Triangular Cut“ genannt) ist mit seiner dreieckigen Form ein höchst ungewöhnlicher Edelsteinschliff. Seine scharfen Kanten, gewölbten oder geraden Seiten und funkelnden Facetten machen ihn zu einem echten Blickfang – Edelsteine in diesem Schliff wirken kantig, kraftvoll und faszinierend. Große Edelsteine im Trillantschliff werden für gewöhnlich nicht mit anderen Steinen zusammengesetzt, um ihre Einzigartigkeit noch zu betonen. Kleinere Trillant-Steine kommen wiederum oft als Akzentsteine in größeren Kompositionen zum Einsatz. Dieser außergewöhnliche Schliff stammt ursprünglich aus dem Amsterdam der 1960er-Jahre. Durch seine spezielle Geometrie erzeugt er eine ganz individuelle Lichtbrechung. Rein technisch gesehen handelt es sich hierbei um einen modifizierten Brillantschliff. Der Trillantschliff ist jedoch ein mutiges und modernes Statement aus Licht und Form, das aus 44 bis 50 Facetten bestehen kann.
- Baguetteschliff: Der Baguetteschliff ist ein geradliniger, rechteckiger Schliff von zeitloser Eleganz. Inspiriert vom französischen Wort für „Stab“ oder „Stäbchen“, zeichnet sich dieser Schliff durch seine schlichte Geometrie und flache Facettierung aus – meist mit 14 oder 18 Stufenfacetten. Im Gegensatz zu Brillantschliffen setzt der Baguetteschliff nicht auf funkensprühende Lichtreflexe, sondern auf dezentes, edles Schimmern. Seine Oberflächen sind glatt und groß und jede einzelne Facette ist für das Auge gut zu erkennen. Der Baguetteschliff ist stilvoll, zurückhaltend und besitzt gleichzeitig eine große Ausdruckskraft. Der Schliff wird häufig als Akzentstein verwendet, zum Beispiel neben einem Hauptdiamanten, eignet sich aber auch hervorragend für puristische Designs mit architektonischem Flair. Oft sehen wir mehrere Baguette-Edelsteine in Kanalfassungen, für die ihre Form geradezu perfekt ist.
- Smaragdschliff: Der Smaragdschliff (Emerald Cut) ist der Inbegriff klassischer Eleganz. Seine rechteckige Form mit abgeschrägten Ecken und großzügigen Stufenfacetten lässt Edelsteine ruhig, edel und tief wirken – wie ein Fenster in die Seele des Steins. Statt funkelnder Brillanz steht beim Smaragdschliff die Klarheit im Vordergrund. Edelsteine in diesem Schliff sollten möglichst kleine oder am besten gar keine sichtbaren Einschlüsse aufweisen. Diese wären in den großen Facetten sehr auffällig. Geschaffen wurde diese Schliff-Variante, um den spröden Smaragd möglichst sicher und zugleich schön schleifen zu können. Er wirkt jedoch auch bei Diamanten, Rubinen, Aquamarinen und anderen Edelsteinen sehr edel.
- Trapezschliff: Der Trapezschliff ist ein eher seltener, aber faszinierender Edelsteinschliff, der – wie der Name verrät – in der Form eines Trapezes geschliffen ist. Meist kommt er als Seitenstein zum Einsatz, oft flankierend neben einem zentralen Hauptstein in einem klassischen Schliff wie beispielsweise im Smaragd- oder Prinzess-Schliff. Dieser Schliff kann als kurze oder längliche, fast stäbchenartige Form ausgeführt sein. Durch seine klaren Linien und flachen Stufenfacetten bringt der Trapezschliff Ordnung, Symmetrie und eine elegante Tiefenwirkung ins Schmuckdesign.
- Altschliff: Der Altschliff (auch „Old Mine Cut“ oder „Old European Cut“) ist ein traditionsreicher Vorläufer moderner Brillantschliffe – quasi ein Zeuge längst vergangener Zeiten. Altschliffe haben weniger und größere Facetten als die modernen Brillant- und Rundschliffe. Charakteristisch für den Altschliff sind zudem seine hohe Krone, die kleine Tafel und die von Hand geschliffenen Facetten, die einem Edelstein eine warme, fast an Kerzenlicht erinnernde Ausstrahlung verleihen. Oft findet man ihn in antikem Schmuck des 18. und 19. Jahrhunderts – jedes Exemplar ein Unikat mit leicht unregelmäßiger Form und ganz individuellem Funkeln. Der Altschliff lebt von Charakter und Charme – weniger perfekt, doch voller Geschichte und Persönlichkeit. Der heute nur noch selten anzutreffende Altschliff ist kein Glanz von der Stange, sondern ein echter Schatz mit Vergangenheit. Wir sind stolz auf jedes Vintage-Schmuckstück mit Edelsteinen im Altschliff in unserem Sortiment.
- Rosenschliff: Der Rosenschliff (Rose Cut) ist eine der ältesten Edelsteinschliff-Techniken und hat seinen Ursprung im späten Mittelalter. Spätestens im 16. Jahrhundert verbreiteten sich Edelsteine in diesem Schliff in den europäischen Adelshäusern. Der Rosenschliff zeichnet sich durch eine flache Unterseite und eine runde Form mit vielen Facetten aus, die wie die Blütenblätter einer Rose angeordnet sind. Im Gegensatz zu modernen Schliffen, die für maximale Brillanz ausgelegt sind, verleiht der Rosenschliff dem Stein eine weiche, fast mystische Ausstrahlung, die besonders im Kerzenlicht zur Geltung kommt. Seine bis zu 24 Facetten sind groß und breit, was vor allem die Transparenz klarer Steine sehr schön zum Ausdruck bringt. Diese Schliff-Form läuft stets in einer einzigen Spitze an der Oberseite aus. Der Rosenschliff ist ideal für Schmuckstücke, die eine besondere, nostalgische Note tragen sollen und wird heute wieder häufiger ausgeführt. Es ist jedoch wichtig, dafür besonders reine Edelsteine auszuwählen, da sich Einschlüsse im Rosenschliff kaum kaschieren lassen.
Glatte Edelsteinschliffe
Glatte Edelsteinschliffe wurden bereits vor Jahrtausenden ausgeführt. Sie lassen sich weitaus einfacher herstellen, als facettierte Schliffe, müssen sich mit ihrer Schönheit und Anmut jedoch keineswegs hinter diesen verstecken. Viele „weichere“ Schmucksteine, die eine geringere Mohshärte als beispielsweise Diamanten oder Rubine aufweisen, lassen sich besser in einen Glattschliff bringen. Darüber hinaus lassen sich verschiedene Effekte mancher Steine in einem abgerundeten, glatten Schliff besser zur Geltung bringen. Durch Einlagerungen im Kristall verursachte Effekte wie das berühmte Tigerauge, der sternförmige Asterismus oder das mystische Schillern von Opalen lassen sich nur in einem Glattschliff wie dem Cabochon-Schliff wirklich schön einfangen. Der Begriff Cabochon stammt vom französischen Wort für „Kopf“ ab und bezeichnet Edelsteine, die in einer runden oder ovalen Form mit flacher Unterseite geschliffen sind. Wird auch die Unterseite des Steins als Cabochon geschliffen, handelt es sich um einen „doppelten Cabochon“.
Der Cabochon-Schliff ist der mit Abstand häufigste glatte Schliff für Edelsteine, die in Schmuck gefasst werden sollen. Mit seiner meist flachen Unterseite lässt er sich gut in Fassungen verankern, sodass seine aufgewölbte Seite voll zur Geltung kommt. Diese Wölbung wird auch als „mugeliger“ Schliff bezeichnet. Neben Schmucksteinen, die aus Quarz oder anderen Kristallen und Mineralien bestehen, wird auch Bernstein meist als Cabochon geschliffen. Sein weiches Naturharz erlaubt keine andere Schliff-Form. Außerdem kommen Einschlüsse von Pflanzen oder Insekten im Bernstein im Cabochon-Schliff am besten zum Vorschein.
Neben dem Cabochon-Schliff sind auch Glatt- und Flachschliffe populär, bei denen Schmucksteine zu flachen Plättchen oder Scheiben geschliffen werden. Für solche Schliffe ist nur relativ wenig Material nötig und sie lassen sich sehr gut auf Ringe oder in Amulette fassen. Auf Siegelringen begegnen uns beispielsweise flach geschliffene Scheiben aus Koralle, Onyx oder Lapislazuli. Beim Kugelschliff dagegen werden Schmucksteine zu nahezu perfekten Sphären geschliffen. Solche Schmuckstein-Kugeln werden gern wie Perlen auf Ketten gezogen oder zu Ohrschmuck verarbeitet.
Mischungen aus glatten und facettierten Schliffen
Natürlich ist es auch möglich, verschiedene Arten von Edelsteinschliffen zu kombinieren. Dabei werden die Steine nur zum Teil im Flachschliff ausgeführt, um den Rest ihrer Oberfläche mit Facetten zu dekorieren. Ein typischer Vertreter dieser Kunst ist der „Buff Top“. Dieser Schliff erinnert von der Seite gesehen an einen Brillantschliff. Doch die Oberseite des Steins wird in diesem Fall komplett im Glattschliff ausgeführt, wirkt also wie ein Cabochon. Erst unterhalb der Rundiste ist der Pavillon mit Facetten versehen.
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