Bernstein - das Gold des Meeres
Bernstein gehört zu den ältesten Schätzen der Erde, für die der Mensch sich begeisterte – die ältesten Funde von Bernsteinschmuck stammen aus der Steinzeit und sind über 12.000 Jahre alt. In vielen alten Kulturen wurden dem Bernstein gar mystische Eigenschaften zugeschrieben.
Die gelblich-orangen Steine werden nicht aus dem Erdreich gegraben, sondern an den Küsten der Welt angespült. An der Nord- und Ostsee stehen die Chancen gut, nach kräftigen Herbst- oder Winterstürmen jede Menge Bernstein zwischen dem schwarzen, vom Meeresgrund aufgewühlten Totholz zu finden. Vielleicht haben Sie ja auch schon einmal im Urlaub am Strand nach diesen Schätzen Ausschau gehalten. Nicht umsonst nennt man Bernstein auch das Gold des Meeres.
Bernstein ist leichter als ein normaler Stein – sogar so leicht, dass reiner Bernstein auf Wasser schwimmt. Außerdem ist er brennbar. Tatsächlich ist er gar kein Stein, sondern fossiles, versteinertes Baumharz. Ganz genau genommen ist meist der sogenannte Baltische Bernstein gemeint, der aus Succinit – dem Harz bestimmter, ausgestorbener Baumarten – besteht. Dieser Bernstein wird aufgrund seiner warmen gelben bis orangen Färbung oft als Schmuckstein verwendet und kommt besonders häufig im Baltikum vor, findet sich jedoch auch in anderen Teilen der Welt. Da die Succinit bildenden Bäume vor Millionen von Jahren ausgestorben sind und keinen neuen Bernstein mehr produzieren, können diese Steine sehr wertvoll sein.