Dezember 2022
Zirkon & Zirkonia – Achtung, nicht verwechseln!
Zirkon und Zirkonia werden oft miteinander verwechselt. Beides sind sehr beliebte Schmucksteine, welche mit ihrer Kristallstruktur Diamanten täuschend ähnlich sehen. Doch nur der Zirkon ist ein natürlich gewachsener Edelstein. Der Zirkonia ist ein synthetisch geschaffener Schmuckstein, dessen Ursprung jedoch in einer Eigenheit des Zirkons liegt. Für die Schmuckindustrie eröffnete der Zirkonia die Möglichkeit, erschwinglichen Schmuck herzustellen, der kaum von teurem Diamantschmuck zu unterscheiden ist. Erfahren Sie mehr über den echten Zirkon und synthetische Zirkonias.
Was ist Zirkon?
Zirkon ist ein Mineral, welches den Silikaten und Germanaten zugeordnet wird. Das sogenannte Inselsilikat bildet tetragonale Kristalle, die häufig einen quadratischen Querschnitt mit darauf aufbauenden Pyramidenformen besitzen. Zirkon wird meist in Vulkangestein gefunden, kommt jedoch auch in anderen Gesteinsarten und Sedimenten vor. Bislang wurden Kristalle von bis zu 30 Zentimetern Größe gefunden. Interessanterweise besitzen Zirkone oft einen hohen Gehalt an Seltenen Erden wie Hafnium, Thorium oder gar Uran.
Zirkon-Kristalle sind durchsichtig und weisen eine auffällige Doppelbrechung auf. Das einfallende Licht wird also in zwei Strahlen aufgespalten – ein Effekt, der bei facettiert geschliffenen Steinen fantastische, mosaikartige Lichtspiele entstehen lässt. Meist sind die Kristalle jedoch nicht farblos wie die Diamanten, denen sie geschliffen so ähnlich sehen. Zirkon nimmt häufig eine rötliche bis braune Farbe an – typisch ist ein an Cognac erinnernder Farbton. Doch auch gelbe, grüne oder blaue Zirkone wurden schon gefunden. Seine Vielfältigkeit macht den Edelstein sehr beliebt zur Schmuckherstellung.
Als Schmuckstein wird Zirkonia gern im Brillantschliff ausgeführt, der auch häufig für Diamanten genutzt wird. Mit einer Mohshärte von 7,5 ist Zirkon jedoch um einiges weicher als ein Diamant (Mohshärte 10). Zirkone lassen sich gut bearbeiten und durch Wärmebehandlung einfärben. Sehr trüben oder dunklen Exemplaren können so kräftigere Farbtöne verliehen werden.
Zirkon wird an vielen Orten der Welt gefunden. Die bedeutendsten Fundstätten liegen heute in Pakistan, Sri Lanka, Tansania oder Kambodscha. In Deutschland wurden Zirkone von bis zu drei Zentimetern Länge im Bereich der Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz gefunden. Auch in den USA, Südamerika oder Australien existieren verschiedene Regionen, in denen schon Zirkonia gefördert wurden.
Aus chemischer Sicht ist Zirkon ein Zirconium-Silikat. Zirconium (Zr im Periodensystem) ist ein Schwermetall mit silbrigem Glanz. In Zirkon-Kristallen finden sich manchmal Einschlüsse von sogenanntem kubisch stabilisiertem Zirconiumoxid (KSZ). Diese Strukturen wurden 1937 erstmals zweifelsfrei nachgewiesen, waren für sich allein jedoch zu klein, um für die Schmuckherstellung von weiterem Interesse zu sein. Doch das sollte sich bald ändern…
Was ist Zirkonia?
1970 gelang es Forschern des sowjetischen Lebedew-Instituts, aus Zirconiumoxidpulver künstliche Kristalle in für den Schmuckmarkt relevanter Größe und Qualität herzustellen. Unter dem Namen Zirkonia gelangten die synthetischen Edelsteine erstmals in den Handel. Mit einer Mohshärte von 8–8,5 ist Zirkonia härter als Zirkon, aber weicher als Diamant. Dennoch sehen die künstlichen Steine Diamanten zum Verwechseln ähnlich. Deshalb wird Zirkonia auch gern im Brillantschliff oder in anderen für Diamanten üblichen Schliffen verarbeitet. Um die Ähnlichkeit zu erhöhen, werden manche Zirkonia sogar mit künstlichen Einschlüssen versehen, wie sie die meisten Diamanten besitzen. Da sich Zirkonia in jeder beliebigen Farbe „züchten“ lassen, können die Steine praktisch jede Nachfrage erfüllen. Der Siegeszug des Zirkonia wurde jedoch vor allem durch ihren enorm günstigen Preis möglich: ein Karat Zirkonia kostet nur ein Tausendstel des Preises für ein Karat Diamant.
Allerdings können Zirkonia mit der Zeit stumpf werden und ihr Funkeln verlieren, während ein Diamant seine Strahlkraft für immer behält. Da Zirkonia weicher ist als Diamant, ist der Stein zudem anfälliger für Kratzer. Spätestens alte Exemplare sind also auch optisch von Diamanten zu unterscheiden. Ein „frischer“, professionell geschliffener Zirkonia lässt sich dagegen nur durch die Prüfung seiner Wärmeleitfähigkeit identifizieren. Auch die Lichtbrechung weist Unterschiede auf, die mit dem richtigen Messgerät feststellbar sind.
In Verbindung mit Gold oder Silber sind schon viele wunderschöne Schmuckstücke entstanden, die zu günstigen Preisen verkauft werden. Für viele Menschen stellt Zirkonia-Schmuck die beste Alternative zum weitaus teureren Brillantschmuck dar. Damit Sie sich die Strahlkraft der künstlichen Steine möglichst lange bewahren, möchten wir Ihnen noch einige Pflegetipps mitgeben:
- Tragen Sie Zirkonia-Schmuck nicht beim Sport oder bei Aktivitäten, bei denen der Stein Stöße, Schläge oder Kratzer bekommen könnte.
- Halten Sie alle scharfen Reinigungsmittel, Parfüm oder Haarsprays von Zirkonia fern – diese Substanzen können seine Oberfläche angreifen.
- Auch Schweiß schädigt die Oberfläche des Zirkonia auf Dauer – also den Schmuck nicht beim Sport oder in der Sauna tragen.
- Die Reinigung kann mit warmem Wasser mit etwas sanfter Seife erfolgen. Zum Polieren empfehlen sich weiche Ledertücher.
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