Was bedeutet Nachhaltigkeit im Goldhandel?
April 2023
Was bedeutet Nachhaltigkeit im Goldhandel?
Nachhaltigkeit im Goldhandel lässt sich auf andere Weise erzielen, als beispielsweise bei tatsächlich nachwachsenden Ressourcen wie in der Forstwirtschaft. Während Bäume immer wieder nachwachsen, werden die in der Erdkruste eingelagerten Goldreserven sich eines Tages erschöpfen. Um das noch vorhandene Gold zu fördern, wird oftmals mit enormem industriellem Aufwand gearbeitet, um immer tiefer ins Erdreich vorzudringen. Dabei kommen die betreffenden Ökosysteme und häufig auch die Menschen in den Abbauregionen zu Schaden. Der Schlüssel zur Nachhaltigkeit liegt im Gold selbst verborgen, denn es lässt sich beliebig oft neu verarbeiten.
Wir wollen uns mit dem wichtigen Thema der Nachhaltigkeit im Goldhandel beschäftigen, um es auch im Bewusstsein unserer Kunden zu verankern. Als Juweliergeschäft können wir einen bedeutenden Beitrag zum verantwortungsvollen Umgang mit der Ressource Gold leisten. Deshalb setzen wir fast ausschließlich auf bereits getragenen Schmuck, welchen wir vor der Einsortierung in unser Sortiment professionell aufbereiten lassen. Das weiche Edelmetall lässt sich vollständig von Kratzern, Dellen und Beulen befreien und wieder in einen makellosen Zustand versetzen.
Doch zunächst möchten wir Ihnen mehr über die Auswirkungen des Goldabbaus auf die Umwelt verraten.
Welche Schäden verursacht der Abbau von Gold?
Der Abbau von Gold und anderen Edelmetallen verursacht massive Umweltschäden und schädigt auch viele der Menschen, die als Arbeiter daran beteiligt sind. Pro Jahr werden mehr als 3.000 Tonnen Gold gefördert, wofür immer neue Abbaugebiete erschlossen werden. Dabei kommen zwei wesentliche Fördermethoden zum Einsatz – beide mit schwerwiegenden Folgen für die jeweiligen Ökosysteme:
- Gold-Bergbau: Die Goldschätze der Erde liegen teils tief unter der Oberfläche. Um den weltweiten Goldhunger zu befriedigen, werden deshalb gewaltige Minenanlagen Schicht für Schicht ins Erdreich getrieben. Die betreffenden Areale verwandeln sich in lebensfeindliche Mondlandschaften, da das Gold mit Arsen, Quecksilber oder Zyanid aus dem Boden gewaschen wird. Die Giftstoffe sickern ins Grundwasser, bedrohen ganze Ökosysteme und die Gesundheit der Menschen vor Ort. Die für Goldminen nötige Infrastruktur bringt weitere großflächige Eingriffe in die Umwelt mit sich.
- Goldförderung in Flüssen: Bis zu ein Viertel des jährlich geförderten Goldes wird noch an der Erdoberfläche – genauer gesagt an Flussläufen – gewonnen. Auch hier kommen Gifte wie Quecksilber zum Einsatz, um das aus dem Schlamm der Flüsse gewaschene Gold zu lösen. Das sogenannte „Artisanal and Small-Scale Mining“ führt zur extremen Vergiftung und Verschmutzung von Böden und Gewässern.
Zu den Umweltschäden des Goldabbaus kommen soziale Probleme, denn die Arbeitsbedingungen in vielen Förderländern sind sehr schlecht. Während die Arbeiter und ihre Familien oft ausgebeutet werden, müssen die ursprünglichen Bewohner neuer Fördergebiete um ihre Heimat fürchten. Gerade die Rechte indigener Völker werden im Zusammenhang mit der Rohstoffförderung immer wieder verletzt.
Für uns bei Vom Feinsten ist daher klar, dass wir so viel wie möglich zur Nachhaltigkeit im Goldhandel beitragen wollen.
Wie wir für Nachhaltigkeit in unserem Goldgeschäft sorgen
Da Gold sich immer wieder neu verarbeiten und aufbereiten lässt, liegt der Schlüssel zur Nachhaltigkeit in gebrauchtem Schmuck. Allein in Deutschland liegen vermutlich hunderttausende alte Schmuckstücke in Schubladen, Kellern, auf Dachböden oder verstauben ungetragen im Schmuckkästchen. Oft genug handelt es sich dabei um hervorragend erhaltene, wertvolle oder gar seltene Exemplare, die anderen Menschen gut gefallen würden.
Wir kaufen diesen Goldschmuck in unserem Geschäft in der Langen Straße 5 in Buxtehude an. Goldschmuckstücke – vor allem Goldringe – weisen häufig Tragespuren wie kleine Kratzer, Schrammen oder minimalen Abrieb auf. Das ist auf lange Sicht unvermeidbar, wenn Goldschmuck häufig getragen wird. Doch lassen sich diese Spuren ganz einfach von einem erfahrenen Goldschmied beseitigen. Wir lassen den Schmuck also aufbereiten und reinigen, sodass er hinterher wieder glänzt wie frisch geschmiedet. Bedenken Sie: Gold wird niemals wirklich alt – es bleibt immer Gold und behält seinen Wert.
Tatsächlich stoßen wir immer wieder auf einzigartige Unikate und Schmuckdesign, das es so in keiner aktuellen Kollektion gibt. Es wäre viel zu schade, derartige Exemplare in Schubladen verstauben zu lassen. Kommen Sie also gern zu uns ins Geschäft, um Ihren alten Schmuck gegen Bargeld zu verkaufen. Für Stücke, die wir ins Sortiment nehmen, erhalten Sie Preise deutlich über dem Materialwert.
Durch den Barankauf von altem Gold nachhaltig neuen Schmuck fördern
Unser Sortiment besteht zu großen Teilen aus aufbereitetem Goldschmuck. Doch nicht alle Exemplare, die wir ankaufen, taugen noch für den Schmuckmarkt. Völlig kaputter oder nur in Fragmenten erhaltener Goldschmuck kann jedoch immer noch nachhaltig genutzt werden. In sogenannten Scheideanstalten werden Gold und andere Edelmetalle eingeschmolzen und minderwertige Teile der Legierungen abgeschieden, um den reinen Rohstoff zurückzugewinnen. Gut ein Viertel des jährlichen globalen Goldbedarfs lässt sich schon durch recyceltes Gold decken.
Deshalb kaufen wir in unserem Geschäft auch Altgold und Bruchgold in jeder Form an – von kaputten Golduhren über Münzen und Medaillen bis zum Zahngold. Gold in jeder Form ist wertvoll und lässt sich zur erneuten Nutzung recyceln. Bessern Sie sich die Haushaltskasse auf, indem Sie uns das nutzlose Altgold verkaufen und tun Sie gleichzeitig etwas für die Umwelt. Je mehr altes Gold nachhaltig genutzt wird, desto weniger Gold muss neu gefördert werden.
Falls Sie sich weiter zu den ökologischen und sozialen Risiken der Goldförderung informieren wollen, empfehlen wir Ihnen beispielsweise die Themenseite des WWF zum Goldabbau.