Februar 2020
Opal – der schillernde Edelstein, der viele Farben in sich trägt
Der Opal ist ein faszinierender Edelstein, der ein einzigartiges Farbenspiel zeigt. In bunten Sprenkeln und Flecken wechseln Farbtöne wie Blau, Grün, Violett, Gelb und Rot einander ab. Im Licht schillert die Oberfläche manch eines Opals in allen Farben des Regenbogens – ein Effekt, der Opaleszenz genannt wird. Schon der antike Gelehrte Plinius der Ältere schwärmte vom Opal, dessen inneres Feuer in den Farben anderer kostbarer Edelsteine wie Amethyst oder Smaragd flackert. Dabei kann der Stein selbst schwarz, blau oder gar farblos und transparent sein, wodurch fantastische Farbkontraste entstehen. Doch gibt es verschiedene Varianten des Opals, deren Wert von günstigen Schmucksteinen bis zu unbezahlbaren Kostbarkeiten reicht.
Wie entsteht Opal?
Opal ist ein Mineral, das den Oxiden zugerechnet wird. Doch im Gegensatz zu kristallinen Oxiden wie Quarz besitzt der Opal keine Kristallstruktur. Er gilt als amorpher Festkörper – so wie beispielsweise Glas. Seine Struktur besteht aus winzigen Kügelchen, die sich in stabilen Formationen angeordnet haben. Der Grund dafür liegt in der Entstehung des Opals. Er kommt in knollenartigen Gebilden oder ausgedehnten Adern vor. Diese haben sich aus hydratisiertem Kieselgel geformt, welches Hohlräume im umgebenden Gestein ausgefüllt hat. Über Millionen von Jahren hinweg sind diese einst dickflüssigen Sedimente so weit ausgetrocknet, dass sie so hart wie das Gestein selbst geworden sind. Opale können jedoch immer noch bis zu 20 Prozent Wasser enthalten.
Kieselgel ist ein Siliciumdioxid, das große Mengen Wasser binden kann. Ein Gel aus dem Mineral Cristobalit bildet den Grundbestandteil jedes Opals und ist mit seiner Struktur für die charakteristischen Farbwechsel des Edelsteins verantwortlich. Unzählige mikroskopisch kleine Kugeln formen eine feste Matrix, in deren Zwischenräumen Wasser eingelagert ist. Die exakte Größe der Kügelchen hat Einfluss auf die jeweiligen Farbtöne. Zudem ist die Lichtbrechung keinesfalls gleichförmig – es kommt zu Überlappungen und Ablenkungen der Lichtstrahlen. Die Kugeln reflektieren das Licht je nach Einfallswinkel in unterschiedlichen Farben. Das Farbenspiel wandelt sich, je nachdem, wie der Stein in der Hand gedreht wird.
Das im Kieselgel enthaltene Wasser spielt hierbei eine Schlüsselrolle. Sehr alte, beschädigte oder rissige Opale können austrocknen und dadurch ihre Farbe verlieren. Die Edelsteine sollten daher weder direktem Sonnenlicht noch hohen Temperaturen ausgesetzt werden.
Doch die Farbe von Opalen wird noch von weiteren Faktoren beeinflusst. Das Muttergestein – die Matrix – kann verschiedenste Mineralien und Metalle aufnehmen. So werden entsprechend der Bodenbeschaffenheiten in den Fundgebieten Eisen, Kupfer, Nickel oder andere Metalle Teil der Opal-Matrix. Heute kennen wir mehr als 4.400 Fundgebiete, die sich über die ganze Welt verteilen. Dies erklärt auch die enorme Vielfalt der Farbvarianten. Je nach Art der Einlagerungen bilden sich ausgefaserte, blättrige oder fächerförmige Farbtupfer aus, die sich über den Opal verteilen und in seiner Tiefe zu verschwinden scheinen.
Opal an sich ist also ein sehr häufiges Mineral – doch nicht alle Funde eignen sich zur Schmuckherstellung. Die begehrtesten Farben und Muster stammen zudem von wenigen Fundorten und sind mitunter höchst selten. Die Bewertung des Opals ist also eine äußerst individuelle Angelegenheit.
Wie wertvoll ist Opal?
Die Bewertungskriterien für Opale unterscheiden sich von denen für andere Edelsteine. Größe und Gewicht spielen eine untergeordnete Rolle. Stattdessen wird vor allem versucht, die Schönheit und Seltenheit des Steins zu bewerten. In erster Linie ist damit die Ausprägung der Opaleszenz oder die Intensität des Farbenspiels gemeint. Für gewöhnlich besitzen Opale mit starker Musterung kaum Opaleszenz. Tritt beides zusammen auf, wird der Wert des Edelsteins gemindert, da starkes Opalisieren die Intensität der Farbeinschlüsse überdecken kann.
Je größer und zahlreicher die Farbflecken sind, desto besser. Manche Farben sind zudem seltener als andere. Während Blau und Grün sich auf vielen Opalen finden, sind rote oder orange Farbtupfer sehr selten. Opale bilden mitunter eindrucksvolle Muster aus, die auch von der Leinwand eines abstrakten Malers stammen könnten. Viele dieser Muster besitzen eigene Namen, wie beispielsweise der knallbunte Harlekin-Opal.
Die Körperfarbe des Opals sollte einen starken Kontrast zu den Farbflecken oder den Farben der Opaleszenz bilden. Da schwarze Opale den besten Hintergrund für das Farbenspiel bieten, gehören sie zu den teuersten Varianten. Ein Gramm schwarzer Opal kann mehr als 40.000 US-Dollar wert sein.
Last but not least trägt ein professionell ausgeführter Schliff viel zum Marktpreis bei. Opale werden häufig in ovaler Form geschliffen, wobei es auf eine möglichst perfekte Symmetrie ankommt. Runde Formen betonen das Schillern der Farben am besten. Die Oberfläche soll glatt poliert und makellos sein. Kratzer und Risse mindern den Wert. Da sie die Austrocknung des Minerals begünstigen, können solche Schäden langfristig sogar dazu führen, dass die Farben des Opals verblassen.
Entsprechend der Ausprägung ihrer Opaleszenz und der Beschaffenheit der Körperfarbe werden Opale in drei verschiedene Kategorien eingeteilt.
Edelopal
Als Edelopale werden diejenigen Exemplare bezeichnet, die eine starke Opaleszenz aufweisen. Ihre Körperfarbe ist in den meisten Fällen eher dunkel und undurchsichtig. Weiße und schwarze Opale sind beispielsweise Edelopale. Ist das Muttergestein mit dem Edelopal verwachsen, spricht man von der Opal-Matrix. Opale mit dunkler Grundfarbe und starkem Farbspiel werden als Boulder-Opale bezeichnet. Die durchsichtigen, aber leuchtend bunten Harlekin-Opale sind ebenso Edelopale wie der bläuliche Jelly-Opal mit seinen unauffälligen Farben oder der Crystal-Opal, den rote Farbblitze zieren. Farblose Edelopale mit einem inneren, blauen Leuchten werden als Girasole verkauft.
Feueropal
Der Feueropal ist ein Sonderfall, denn er ist komplett in die Farben des Feuers gehüllt, die auf anderen Opalen so selten sind. Seine Farben reichen von Gelb über Orange zu tiefem Rot und erfüllen den ganzen Stein. Andere Farben trägt der Feueropal nicht. Zudem zeigt er normalerweise keine oder nur sehr schwache Opaleszenz. Feueropale sind meist milchig trübe Steine, die fast exklusiv in Mexiko gefördert werden. Sie sind also relativ selten und auf dem Schmuckmarkt höchst begehrt.
Gemeiner Opal
Alle weiteren Opale, die zwar für die Schmuckherstellung geeignet, jedoch farblich unspektakulär sind, werden zu den Gemeinen Opalen gezählt. Dabei handelt es sich meist um transparente Steine, deren Farbeinschlüsse spärlich sind oder ganz fehlen. Dennoch weisen Gemeine Opale oft angenehme Körperfarben auf. Im Handel finden wir sie unter Namen wie Honigopal, Wachsopal, Hyalit oder Moosopal. Edelopale, die ihre Farbe verloren haben, werden zu Gemeinen Opalen – Milchopal genannt.
Den Opal richtig pflegen
Bei der Pflege des Opals geht es vor allem darum, dessen Austrocknung zu verhindern. Trotz aller Vorsicht können sehr alte Steine feine Risse ausbilden, über die mit der Zeit Feuchtigkeit verloren geht. Das Verweilen in einem Wasser- oder Ölbad kann dem Opal etwas Feuchtigkeit zurückgeben und die Risse zumindest zeitweise auffüllen.
Lagern Sie Opale kühl und dunkel und lassen sie diese keineswegs im direkten Sonnenlicht liegen. Heiße Temperaturen wie in der Sauna oder einem aufgeheizten Auto schaden dem Edelstein über Zeit. Einen Opal-Ring sollten Sie zum Händewaschen abnehmen – neben heißem Wasser können auch Seifen und Putzmittel den Stein angreifen.
Wo wird Opal gefunden?
Sedimentgestein, in dem sich Opal gebildet hat, ist an vielen Orten auf der Welt vorhanden. Das erste Fundgebiet in Europa wurde bereits in der frühen Antike in der heutigen Slowakei erschlossen. Lange Zeit waren die Opal-Minen von Czernowitza die wichtigsten Lieferanten der schillernden Edelsteine. Heute sind sie praktisch erschöpft. Inzwischen stammen mehr als 90 Prozent der jährlich geförderten Opale aus Australien, wo gigantische Lagerstätten gefunden wurden. Doch auch diese Fundgebiete beginnen, sich zu erschöpfen. Der Wert von Opal könnte dadurch mit der Zeit noch zunehmen. Weitere, weniger bedeutende Fördergebiete liegen in den USA, in Brasilien, Mexiko, Peru, Äthiopien oder Tansania.
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