Labradorit – ein Edelstein wie aus einer anderen Welt
Oktober 2022
Labradorit – ein Edelstein wie aus einer anderen Welt
Der Labradorit ist ein Edelstein, der ein einzigartiges Farbenspiel aus Blau-, Violett- und Grüntönen zeigt – häufig gemischt mit rötlichen, orangen bis gelben oder gar goldenen Farbverläufen. Ein irisierendes, metallisches Schimmern gleitet über seine Oberfläche. Dieser Effekt wird als Labradoreszenz bezeichnet. Die Ureinwohner der Halbinsel Labrador, wo der beliebte Schmuckstein erstmals entdeckt wurde, glaubten, dass das Polarlicht in den Steinen gefangen wäre. Erst mit seiner Befreiung durch einen tapferen Krieger gelangte es in unsere Welt. Lesen Sie weiter und erfahren Sie mehr über diesen faszinierenden Edelstein.
Was ist Labradorit?
Labradorit ist kein eigenständiges Mineral wie viele andere Schmucksteine – stattdessen setzt es sich aus einer Mischung der Mineralien Albit und Anorthit zusammen. Der Labradorit ist damit ein sogenannter Plagioklas. Albit wird auch Natronfeldspat genannt und ist ein sehr häufiges Mineral, welches in reiner Form durchsichtig oder weiß erscheint. Das Anorthit ist ein Gerüstsilikat, welches ebenfalls den Feldspaten zugerechnet wird. Im Labradorit kommen beide Mineralien zusammen, wenn Magma abkühlt und erstarrt. Die heiße Gesteinsflüssigkeit lagert sich dabei nach und nach in Schichten mit unterschiedlichen Beimengungen – beispielsweise von Kalzium oder Natrium – ab. Trifft das Licht auf diese geschichteten Strukturen, spaltet es sich in seine Spektralfarben auf, überlagert sich und wird innerhalb der verschiedenen Schichten des Labradorits reflektiert. So entsteht das einzigartige, labradorisierende Farbspiel des Edelsteins. Eine Variante des Labradorits ist der Spektrolith, der seinen Namen trägt, weil er das gesamte Farbspektrum zeigen kann.
Auch weiße Labradorite mit einem leichten Blauschimmer sind bekannt. Diese Exemplare werden oft mit dem sehr ähnlichen Mondstein verwechselt und häufig als Mondstein-Imitate verkauft. Sie sind oft sehr transparent und sind zumeist unter der Handelsbezeichnung Regenbogen-Mondstein erhältlich.
Labradorit ist ein sehr weicher Stein mit einer Mohshärte zwischen 6 und 6,5. Damit ist er eigentlich kein echter Edelstein per Definition, sondern ein Schmuckstein. Dementsprechend ist er sehr empfindlich gegenüber Stößen und Kratzern, bricht und splittert sehr leicht. Die Verarbeitung als Schmuckstein für den Verkauf ist aufwändig und schwer. Seine fantastischen Farbeffekte lohnen diese Mühe jedoch. Seine Empfindlichkeit ist der Grund, dass Labradorit eher selten facettiert geschliffen wird. Für den Facett-Schliff werden vor allem transparente Steine ausgewählt. Viel häufiger sind cabochon – also rund – geschliffene und polierte Schmucksteine, Trommelsteine oder Handschmeichler. Auch sehr schöne Kameen und Broschen werden aus Labradorit angefertigt.
Labradorit richtig pflegen
Achten Sie darauf, dass Ihr Labradorit keinen starken Stößen ausgesetzt ist und nicht mit harten Kanten in Kontakt kommt, welche schnell Kratzer auf seiner Oberfläche hinterlassen oder den Stein zum Splittern bringen könnten. Schon Staubkörner oder hartborstige Bürsten können die Oberfläche des Labradorits zerkratzen und stumpf werden lassen. Reinigen Sie den Stein mit einem weichen Tuch oder einer sehr weichen Bürste. Er darf auf keinen Fall im Ultraschallbad gereinigt werden, da der Edelstein dessen Schwingungen womöglich nicht schadlos übersteht.
Außerdem ist Labradorit sehr empfindlich gegenüber hohen Temperaturen und Dampf. Halten Sie ihn von Säuren und Laugen fern – beim Händewaschen mit Seife muss Labradorit-Schmuck abgenommen werden. Da seine Farben durch Lichtreflexionen und nicht durch enthaltene Elemente entstehen, ist der Labradorit unempfindlich gegen Sonnenlicht und wird nicht verblassen, wenn er diesem ausgesetzt ist. Bei der Verwendung als Heilstein wird der Labradorit in der Sonne „aufgeladen“. Die Hitze des Sonnenlichts kann den Stein jedoch sehr wohl schädigen, wenn er beispielsweise zu lange in der prallen Sommersonne liegt.
Wo wird Labradorit gefördert?
Ursprünglich wurde der Labradorit 1770 von einem Missionar auf der Halbinsel Labrador gefunden, welche heute zu Kanada gehört. Die dortigen Ureinwohner kannten den Stein schon länger. Ihren Sagen zufolge war das Polarlicht – die Aurora Borealis – einst in den Felsen an der Küste ihres Landes gefangen. Erst ein mächtiger Krieger zerbarst den Fels mit einem Speerwurf, sodass das Nordlicht freigesetzt wurde und seitdem am Firmament schimmert. Dabei soll jedoch ein Teil des Lichts im Gestein verblieben sein. Auch heute wird der Labradorit noch auf Labrador und in anderen Teilen Kanadas gefunden. Es handelt sich nach wie vor um die ergiebigsten Fundgebiete.
Weitere wichtige Fördergebiete liegen heutzutage auf Madagaskar, in der Ukraine sowie in den skandinavischen Ländern Norwegen und Finnland. So stammen die in allen Regenbogenfarben schillernden Spektrolithe fast immer aus Finnland.
Labradorit in Esoterik und Heilkunde
In der Esoterik steht der Labradorit im Ruf, uns Illusionen und Fantastereien durchschauen zu lassen, dabei aber deren Reiz und den Einfluss auf die menschliche Kreativität nicht zu trüben. Er soll also zu einer realistischen Sichtweise beitragen und seinem Träger ermöglichen, Fantasien zu genießen, ohne auf diese hereinzufallen. Der weiße Labradorit soll sogar die Fähigkeit stärken, sich an Träume zu erinnern. Dies gilt auch für den sogenannten Galaxit, wobei es sich bei diesem um ein eigenes, schwarzes Mineral handelt, welches mit Labradorit-Einschlüssen durchsetzt ist.
Zugleich heißt es, dass der Labradorit mit seinen vielen Farben einen beruhigenden Effekt auslöst. Ihn zu betrachten, soll innere Ruhe vermitteln und selbst cholerische Menschen beruhigen können. Im Bereich der alternativen Heilkunde wird der Stein auch zum Herstellen von Edelsteinwasser benutzt. Alle „übersinnlichen“ Eigenschaften des Labradorit sind nicht wissenschaftlich bestätigt.
Labradorit-Schmuck bei Vom Feinsten in Buxtehude kaufen
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