Mai 2024

Ein glatt geschliffener, roter Karneol

Karneol – Edelstein des Fleisches und der Lebenskraft

Der Karneol ist eine sehr begehrte und wunderschöne Variante des Quarzes Chalcedon. Karneole bestechen durch warme, karamellbraune bis rote oder rosafarbene Farbtöne, welche mitunter an die Farbe von Fleisch oder menschlicher Haut erinnern. Im Karneol lagern sich die Farben oft in vielschichtigen Bänderungen an, die bei rund geschliffenen Schmucksteinen besonders schön zur Geltung kommen. Auch Gemmen und Kameen wurden seit jeher gern aus dem leicht zu bearbeitenden Stein hergestellt. Aufgrund seiner vitalen Färbung wurde dem Karneol zudem stets zugeschrieben, die Lebenskraft seiner Träger zu stärken.

Was ist Karneol?

Karneol ist ein Quarz mit einer äußerst feinen, faserigen Struktur, die sich erst unter dem Mikroskop erkennen lässt. Er bildet sich unter großer Hitze und hohem Druck im Verlauf vulkanischer Aktivitäten. Wenn Lavaströme erkalten, bilden sich Hohlräume und Spalten, welche oftmals durch Ströme von Kieselsäure oder anderen gelösten Mineralien ausgefüllt werden. Mit der Zeit erkalten diese Substanzen und lagern sich in den Hohlräumen ab. Die gebänderten Varianten des Chalcedon, zu denen auch der Karneol gehört, erhalten ihre Streifenmuster durch solche vielschichtigen Ablagerungen. Die exakte Farbe kommt dabei durch Verunreinigung mit anderen Mineralien zustande. Der Karneol enthält beispielsweise eine große Menge Eisen und ist entsprechend rot, orange oder rosa gefärbt. Die farbigen Schichten des Karneol wechseln sich häufig mit sehr hellen, fast weißen Lagen ab.

Die Intensität der Färbung hängt zudem mit den Temperaturen zusammen, denen der Stein bei seiner Bildung ausgesetzt war. Karneole lassen sich unter Hitze verfärben. In Indien ist seit langer Zeit die Praxis üblich, Karneole dem intensiven Sonnenlicht auszusetzen, woraufhin die Steine einen prachtvollen Rotton entwickeln. Rote Karneole enthalten große Mengen von Eisenoxiden. Sind die Schmucksteine eher bräunlich gefärbt, überwiegen Eisenhydroxide. Diese Hydroxide wandeln sich durch die Erhitzung in Oxide um. Wenn Sie Karneol-Schmuck tragen, sollten Sie darauf achten, diesen nicht dem direkten Sonnenlicht oder hohen Temperaturen auszusetzen.

Mit einer Mohshärte von 6,5 bis 7 gehört der Karneol zu den Schmucksteinen, gilt also technisch als „Halbedelstein“. Da er aufgrund seiner faserigen Kristallstruktur nicht zur Spaltung neigt, lässt er sich sehr gut bearbeiten. Im Altertum wurde der Stein daher nicht nur zur Schmuckherstellung, sondern oftmals zur Fertigung von Skulpturen oder Gebrauchsgegenständen wie Siegelrollen und Siegelsteinen genutzt. Aus den hellen und dunklen Lagen lassen sich fantastische Kameen oder Gemmen schnitzen. Einfarbige Karneole werden dagegen meist als Cabochon geschliffen und als Schmuckstein oder Handschmeichler benutzt. Achtung: der Karneol bekommt schnell Kratzer, wenn er mit harten Objekten zusammenstößt.

Woher hat der Karneol seinen Namen?

Erneut ein Edelstein, dessen Namensgebung Fragen aufwirft: Experten sind sich immer noch uneins, worauf der Name des Karneols zurückgeht. Lange Zeit herrschte die Meinung vor, dass der Stein nach der roten Kornelkirsche (corneus) benannt worden war. Die Kornelkirsche ist in Südeuropa weit verbreitet und da schon mediterrane Kulturen der Bronzezeit den Karneol nutzten, scheint der Name auch Sinn zu machen. Doch handelt es sich vermutlich um ein Missverständnis aus einer hochmittelalterlichen Abschrift der Werke Hildegards von Bingen.

Es spricht vieles dafür, dass der Name des Karneols tatsächlich „der Fleischfarbene“ bedeutet und sich vom lateinischen carneus ableitet. In der Mythologie verschiedener Kulturen wird dem Stein die Stärkung der Lebenskraft zugeschrieben. In Indien nannte man den roten Karneol beispielsweise „Stein des Blutes“ und versprach sich eine besondere Vitalität vom Tragen des Karneols. Karneole mit ausgeprägter roter Farbe wurden in alten Aufzeichnungen oftmals auch als „Sarder“ oder „Sardis“ beschrieben.

Gebänderter Karneol als Lagenstein im Flachschliff.

Der Karneol in Esoterik und Heilkunde

Aufgrund seiner Färbung wurde der Karneol in vielen Kulturen mit Blut und den Lebenskräften des menschlichen Körpers in Verbindung gebracht. Mittelalterliche Heilkundige sprachen dem Halbedelstein eine blutstillende Wirkung zu. Zudem sollte der Karneol gegen viele Alltagsbeschwerden wie Erkältungen, Rheuma oder Kopfschmerzen helfen.

Rot ist die Farbe der Leidenschaft und dem Karneol sagt man nach, dass er auch in dieser Hinsicht das Blut in Wallung bringen könne. Das Tragen eines Karneols soll Mut und Stärke verleihen. die Lebenskraft stärken und böse Einflüsse abwenden. Zugleich heißt es, dass der Karneol hilft, seine Gefühle im Zaum zu halten, Zorn zu dämpfen und kreative Energien zu wecken. Manche historische Quellen behaupten sogar, dass Männer, die Karneol-Schmuck tragen, auf Frauen unwiderstehlich wirken. Wie üblich, sind all diese Behauptungen nicht wissenschaftlich belegt.

Wo findet man Karneol?

Der Karneol ist kein seltener Stein – er wird rings um die Welt gefunden. In Deutschland gibt es beispielsweise Fundgebiete im Schwarzwald, im Fichtelgebirge sowie im Odenwald. Der Großteil der Karneole, die weltweit zu Schmucksteinen verarbeitet werden, dürfte jedoch aus den ausgedehnten Fördergebieten in Brasilien, Indien oder Australien stammen, wo auch viele andere Edelsteine abgebaut werden. Des Weiteren kommen Karneole auch aus Frankreich, Großbritannien, Russland, Südafrika oder den USA. Schönen Schmuck mit Karneol finden Sie übrigens auch in unserem Geschäft.

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