Juli 2021

juwelier prüft goldring

Wie erkennt man Falschgold?

Falschgold zu erkennen, ist für den Fachmann ganz leicht. Doch Menschen ohne entsprechende Ausbildung haben es schwer, auf den ersten Blick zu erkennen, dass ihnen von einer Online-Börse oder fliegenden Straßenhändlern gefälschtes Gold angedreht wurde. Gold erfreut sich als Schmuck und Wertanlage ungebrochener Beliebtheit und es ist verlockend, „einmalig günstige“ Goldkäufe zu machen. Im Urlaub an der Strandpromenade sitzt das Portemonnaie besonders locker. Doch die Verkäufer von Falschgold tauchen schnell unter und lassen Sie mit dem Schaden zurück, den Sie womöglich erst bemerken, wenn Sie selbst irgendwann das Gold weiterverkaufen wollen. Womöglich möchten Sie auch wissen, ob Gold, das Sie geerbt haben, echt ist. In diesem Beitrag verrate ich Ihnen einige Tricks, wie Sie selbst schon Falschgold erkennen können oder wann Sie zumindest stutzig werden sollten.

Wie können Sie selbst Falschgold erkennen?

Zuallererst: seien Sie skeptisch, wann immer Ihnen extrem günstiges Gold angeboten wird. Sei es in Form von Münzen, Schmuck oder als Goldbarren – auch wenn es in schicken Blisterverpackungen steckt, muss das Gold nicht echt sein. Gold ist ein Edelmetall, das seinen Wert nie verliert. Der Goldpreis ist auf lange Sicht stets gestiegen. Es ist selten und Händler können es nicht in Massen beim Großhändler kaufen so wie Marktschreier es mit Würsten oder Topfpflanzen tun. Deshalb wird niemand, der auch nur annähernd etwas davon versteht, sein Gold zu Niedrigpreisen verkaufen. Stattdessen werden billige Imitate aus goldfarbenen Metallen hergestellt oder minderwertige Metalle mit einer dünnen Goldschicht überzogen.

In der Vergangenheit wurden immer wieder gefälschte Goldbarren aus dem Verkehr gezogen. Diese bestanden aus Wolfram – einem Metall, das fast das gleiche Gewicht wie Gold hat – und einem Überguss aus Echtgold. Diese Fälschung lässt sich oft nur durch Ultraschallmessungen, mit Hilfe von Magnetwaagen oder durch Anbohren des Barrens aufdecken. Viele Fälschungen verraten sich bereits durch optische oder akustische Merkmale. Darauf können Sie auch achten, wenn Sie sich nicht mit Edelmetallen auskennen.

Falschgold erkennen – Stempel, Klang, Gewicht und Farbe

Goldschmuck, Goldmünzen oder Goldbarren tragen für gewöhnlich Feingehaltsstempel – die sogenannten Punzen. Diese geben den Goldgehalt in einer dreistelligen Nummer an (zum Beispiel 750 für 75-prozentiges Gold). Eine fehlende Punze ist ein klares Warnsignal, wobei zu beachten ist, dass sehr alter, antiker Schmuck manchmal keine Stempel aufweist. Ohnehin lassen sich die Stempel fälschen. Allerdings gehen Fälscher dabei nicht immer geschickt vor und setzen zusätzlich einen Karat-Wert oder Markierungen wie „CT“ oder „ARG“ für die Ursprungsländer auf den Stempel. Sehen Sie also einen Stempel, auf dem beispielsweise „18K 750″ steht, handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine billige Fälschung aus Osteuropa oder Asien.

Ein akustischer Test kann ebenfalls auf Falschgold aufmerksam machen. Schlagen Sie das Gold leicht gegen eine harte Metallkante und lauschen Sie auf den Klang. Der Klang von Gold ist hell – dumpfe Töne sprechen eher für Falschgold. Dennoch ist dieser Test für Laien eher unpraktisch, da das Klangempfinden sehr individuell sein kann und er sich mit vielen feinen Schmuckstücken nicht durchführen lässt. Man sollte schon den genauen Klang von Gold kennen.

Das Gewicht von Goldobjekten kann vor allem bei Münzen oder Medaillen Aufschluss geben, denn die tatsächlichen Abmessungen und Gewichtsdaten bekannter Sammelmünzen lassen sich in Erfahrung bringen. Bei sehr guten Fälschungen reichen normale Lineale und Waagen jedoch nicht mehr aus – Experten nutzen dafür hochpräzise Schieblehren und elektronische Waagen.

Im professionellen Bereich kommen Prüfungen per Magnet oder der Säuretest zum Einsatz. Der Magnet-Test zeigt die Echtheit von Gold sehr zuverlässig. Gold ist diamagnetisch und wird daher von Magneten abgestoßen. Allerdings benötigt es mitunter leistungsstarke elektronische Magneten, um beispielsweise auch Sammlermünzen in Blisterverpackungen zu testen. Solche Magnetwaagen entwickeln derart starke magnetische Kräfte, dass sie zur Privatanwendung ungeeignet sind.

Doch auch der feine Abrieb von Metallpartikeln kann Aufschluss über das tatsächliche Material geben. Es gibt spezielle Keramik- oder Schiefertafeln, auf deren rauer Oberfläche sich die sogenannte Strichfarbe ablesen lässt. Ein Schmuckstück – zum Beispiel ein Ring – wird dafür über die Fläche des Prüfsteins gerieben, um etwas Abrieb zu erzeugen (möglichst an einer unauffälligen Stelle). Echtes Gold hinterlässt auch einen goldenen Strich auf dem Stein – die meisten anderen Metalle erzeugen dagegen schwarze oder farblose Spuren.

Beim Säuretest wird dieser Abrieb nun einer speziellen Säure ausgesetzt. Gold lässt sich nur von Königswasser auflösen und ist resistent gegen alle anderen Säuren. Juweliere verfügen über Prüfsäuren, die auf die verschiedenen Goldlegierungen abgemischt sind. Verblasst der Abrieb unter der Säure, dürfte es sich um Falschgold handeln. Diese Methode wird beispielsweise von Juwelieren angewendet. In der Praxis werden Sie vermutlich nicht mit einer Schiefertafel in der Tasche reisen.

strichfarbe auf schiefertafel prüfen

Wo wird Falschgold angeboten?

Falschgold wird unter anderem auf dubiosen Plattformen online angeboten. Wenn Sie online Goldschmuck oder Anlagegold kaufen wollen, achten Sie darauf, dass es sich um geprüfte Plattformen handelt, die bereits lange am Markt sind. Denken Sie daran, dass niemand echtes Gold zu Schleuderpreisen anbietet – Angebote, die weit unter dem Marktpreis für Gold liegen, können nicht seriös sein. Außerdem sind nach wie vor vielerorts fliegende Händler unterwegs, die an schnell errichteten Ständen Falschgold anbieten. Diese Betrüger sind häufig an Bahnhöfen oder Autobahnraststätten anzutreffen, von wo sie im Zweifel schnell verschwinden können. Man bezeichnet das Falschgold dieser fliegenden Händler deshalb auch als Autobahngold. Reisenden wird ein spontanes, scheinbar einmaliges Angebot gemacht. Manchmal geben sich die Händler auch selbst als Reisende aus, die angeblich dringend Bargeld benötigen und sich nur deshalb von einem kostbaren Schmuckstück trennen wollen.

Was ist Katzengold?

Im Zusammenhang mit Falschgold hört man oft Begriffe wie „Katzengold“ oder „Narrengold“. Diese Bezeichnungen stammen vermutlich schon aus dem Mittelalter und sind in den Volksmund übergegangen. Allerdings ist damit nicht gefälschtes Gold gemeint, sondern Metall, das fälschlicherweise für Gold gehalten wurde. Wenn die Rede von Katzengold ist, geht es fast immer um das Mineral Pyrit. Dieses harte Mineral besitzt einen starken metallischen goldenen oder silbernen Glanz, wenn es dem Erdreich frisch entrissen wurde. Laien können es deshalb mitunter nicht von echtem Gold unterscheiden. Einer genaueren Prüfung hält das Pyrit jedoch nicht stand, da es sich nicht wie Gold verarbeiten lässt. Zudem setzt beim Kontakt mit Sauerstoff und Feuchtigkeit in der Luft ein starker Zerfall – die sogenannte Pyritkrankheit – ein. Die Pyritkristalle verfärben sich dunkel und bröseln mit der Zeit auseinander. Spätestens dann ist der Finder als Narr entlarvt – er hatte Narrengold gefördert. Doch auch Pyrit hat seinen Nutzen. Aufgrund des hohen Schwefelgehalts ist es ein wichtiger Rohstoff zur Produktion von Schwefelsäure. Zum Teil wird es auch als Zusatzstoff in der Stahlherstellung verwendet. Aktuelle Forschungen gehen dahin, Pyrit als alternativen Rohstoff für Akkus zu nutzen. So könnten Pyrit-Kathoden gemeinsam mit Magnesium-Anoden eine günstigere Alternative zu Lithium-Ionen-Akkus werden. In der Esoterik gilt Pyrit als Heilstein, welcher als Amulett getragen, Magenbeschwerden lindern und auch gegen verschiedene Schmerzleiden helfen soll.

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