Turmalin – Mischkristall mit den Farben des Regenbogens
Juni 2022
Turmalin – Mischkristall mit den Farben des Regenbogens
Der Turmalin ist bunt wie ein Regenbogen und tritt in allen Farbvarianten sowie durchsichtig und schwarz auf. Einst zierte er in Form von Broschen gekrönte antike Häupter – heute die Meisterschale des Deutschen Fußballbundes. Turmalinkristalle besitzen einen starken Dichroismus – zwei verschiedene Farben, die je nach Blickwinkel dunkel oder hell aussehen. Dieser Effekt geht häufig mit einem Pleochroismus einher, da sich in vielen Fällen auch die Farbe ändert, wenn man den Stein dreht und wendet. Auch sonst steckt der Turmalin voller Überraschungen. So ist er der erste Edelstein, bei dem sich der pyroelektrische Effekt nachweisen ließ, weshalb er in früheren Zeiten auch als edler Pfeifenreiniger benutzt wurde. Lesen Sie weiter und erfahren Sie mehr über den „Regenbogenstein“.
Was ist Turmalin?
Der Turmalin gehört zu den ältesten bekannten Edelsteinen und hat seinen Namen aus der singhalesischen Sprache, die auch heute noch auf Sri Lanka gesprochen wird. Die Einwohner der Insel fanden einen harten Edelstein, der oftmals verschiedene Farben auf einem einzelnen Kristall trug. Entsprechend nannten sie den Stein „Tura Mali“, was „Stein mit gemischten Farben“ bedeutet.
Einzelne Turmalin-Kristalle haben meist eine längliche Form und können in seltenen Fällen mehrere Meter lang sein. Sind unterschiedliche Farben vorhanden, treten diese meist klar voneinander abgegrenzt auf. Dieser Effekt sorgt dafür, dass ein Turmalin mit bunten Farben entfernt an ein Wassereis am Stiel erinnert. Die länglichen Kristalle werden häufig als Anhänger für Schmuckketten geschliffen, sodass die bunten Ringe besonders gut zur Geltung kommen.
Da der Turmalin in allen möglichen Farben vorkommt, werden einzelne Abschnitte oft zu roten, grünen oder blauen Edelsteinen geschliffen, die an Rubine, Smaragde oder Saphire erinnern. Der Turmalin ist im Laufe der Geschichte schon mit fast jedem anderen Edelstein verwechselt worden. So zählten die roten Varianten im Mittelalter wie alle roten Steine zu den Karfunkeln. Doch am beliebtesten sind die zweifarbigen Edelsteine, in denen die Grenze zwischen zwei Farbtönen festgehalten wird. Auf unserer Abbildung sehen Sie beispielsweise die begehrten „Wassermelonen-Turmaline“, die in verschiedensten Rot- und Grüntönen funkeln.
Turmalin wird in allen Farben des Regenbogens gefunden – doch die grünen und roten bis rosafarbenen Varianten sind am beliebtesten. Grüner Trumalin wird Verdelith genannt – 21 Verdelithe sind in die Meisterschale der Bundesliga eingelassen. Ist der Stein rosa oder rot, heißt er Rubelit. Interessanterweise besitzen Rubelite meist mehr sichtbare Einschlüsse als alle anderen Farbvarianten. Ansonsten entscheiden – wie bei allen Edelsteinen – das Gewicht in Karat sowie die Qualität des Schliffs über den Preis.
Interessant ist auch die schwarze Variante des Turmalin – der Schörl. Bei dem pechschwarzen Kristall handelt es sich sogar um die häufigste Form. Schörl wird auch in Deutschland in Flusssedimenten und Zinnlagerstätten gefunden. Der Kristall wird in rohen Stücken oder zu Kugeln geschliffen auf Halsketten und Armbändern aufgereiht, kann jedoch auch als Edelstein in Ringe und Anhänger gefasst werden. Schörl ähnelt geschliffen sehr stark dem ebenfalls schwarzen Onyx.
Die wichtigsten Fundorte für farbige Turmaline liegen heute in Brasilien und in einigen afrikanischen Staaten. Brasilien ist vor allem für seine leuchtenden blaugrünen Kristalle aus dem Bundesstaat Paraiba bekannt. Tatsächlich findet man den Regenbogenstein fast überall auf der Welt, wo tief in der Erde geschürft wird. Doch außerhalb der genannten Hauptfundgebiete reichen Fundmenge oder Qualität nicht aus, um die gezielte Förderung zu rechtfertigen.
Angebliche Heilkräfte und mystische Qualitäten des Turmalin
Da der Turmalin in so vielen verschiedenen Farbvarianten auftritt, werden ihm auch besonders viele heilsame Eigenschaften nachgesagt. Der Turmalin gilt sogar als einer der bedeutendsten Heilsteine, der für jedes Problem eine passende Variante bereithält. Bizarr ist dagegen, wie sich die Gelehrten des Altertums den Ursprung der farbenfrohen Kristalle erklärten.
Der Gelehrte Theophrastos von Ephesos glaubte wenige Jahrhunderte vor Christus, dass Turmalin eine magische Substanz sei, die aus dem Urin von Luchsen entsteht. Fast vierhundert Jahre später meldete Plinius der Ältere Zweifel an dieser Theorie an – allerdings nur weil er glaubte, dass die Luchse alle Menschen hassen und ihren Urin gut verstecken würden. Ein alter Name für Turmalin ist „Lyncurium“, was sich von dem Wort „Lynx“ für Luchs ableitet.
Diesen frühen Gelehrten war bereits eine erstaunliche Eigenschaft des Turmalins bekannt. Der Stein lässt sich elektrostatisch aufladen und zieht dann kleinere Metallplättchen, Stroh oder Asche an. Verständlich also, dass man den pyroelektrischen Edelstein für magisch hielt. Spätere Zeitgenossen waren praktischer veranlagt und benutzten den Turmalin als „Aschenzieher“, um die Asche aus Pfeifenköpfen zu entfernen.
In der Heilkunde werden dem Turmalin starke belebende Kräfte zugeschrieben. Er soll die Wahrnehmung steigern, Harmonie herbeiführen und negative Energien fernhalten. Zu diesem Zweck wird der Edelstein direkt auf der Haut getragen – gerade Narben sollen sich damit „entstören“ lassen. Des Weiteren ist Turmalin sehr beliebt für die Herstellung von Edelsteinwasser zum Trinken.
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