März 2022

Topas – unverwechselbar, doch oft verwechselt

Ein seltener blauer Topas

Der Topas ist ein sehr harter Edelstein, der unverwechselbare Eigenschaften wie hohe Transparenz und absolut glatte Spaltkanten aufweist und verschiedenste Farben annehmen kann. Dennoch wurde er im Laufe der Geschichte oft mit anderen Edelsteinen verwechselt. Ein weißer Topas fand seinen Weg als vermeintlicher Diamant sogar in die portugiesische Krone. Auch sein Name könnte auf eine Verwechslung zurückgehen. Angeblich stammt er von der Insel Topazios, welche jedoch nur für den Abbau von Olivin bekannt ist. Wahrscheinlicher ist, dass der Name Topas aus Asien stammt und sich vom Sanskrit-Wort „tapaz“ für feuriges Leuchten ableitet.

Was ist Topas?

Topas ist ein allochromatisches Mineral – es ist selbst eigentlich farblos und durchsichtig wie Glas, kann jedoch durch Verunreinigungen mit anderen Mineralien oder Metallen unterschiedliche Farben annehmen. Manche Topase sind sogar pleochroitisch – ihre Farbe ändert sich mit dem Blickwinkel. Blaue und pinkfarbene Topase sind die begehrtesten Exemplare. Ansonsten finden sich auch gelbe, grüne, rote, bräunliche oder mehrfarbige Varianten.

Wie viele andere Edelsteine auch, entsteht Topas, wenn heiße Lavaströme aus dem Erdinneren hervorbrechen und erstarren. In den Hohlräumen des Vulkangesteins bilden sich über Millionen von Jahren Kristalle. Für die Bildung von Topasen braucht es Aluminiumsilikate, die mit Fluor- und Hydroxidionen angereichert werden. Topas bildet häufig säulenartige Kristalle mit achteckigem Querschnitt, die enorm groß und schwer werden können. In Mosambik wurde einst ein Topas-Kristall gefunden, der über einen Meter lang war und zweieinhalb Tonnen wog. Es ist also völlig normal, dass Roh-Topase etliche Kilogramm auf die Waage bringen können. Beim Schnitt der Kristalle geht für gewöhnlich einiges an Masse verloren.

Die Mohshärte des Topas beträgt 8 (Diamant hat 10), was ein Grund ist, dass er so oft mit dem Diamanten verwechselt wurde. Der Topas ist spröde und besitzt eine vollkommene Spaltbarkeit. Das heißt, dass sich der Stein sehr einfach spalten lässt, wobei absolut glatte Oberflächen entstehen. Für Juweliere und Edelsteinschleifer ist dies Fluch und Segen zugleich – es lassen sich zahlreiche, perfekte Facetten erzeugen, doch schon kleine Unachtsamkeiten könnten den Stein ungewollt spalten.

Als fertig geschliffener Schmuckstein ist Topas stabil genug, normalen „Alltags-Strapazen“ standzuhalten. Achten Sie jedoch darauf, dass der Stein niemals kräftige Schläge abbekommt oder gegen harte Objekte schlägt. Wie bei den meisten farbigen Edelsteinen empfiehlt es sich, Topase nicht zu lange dem direkten Sonnenlicht auszusetzen.

gelber Topas

Wie wertvoll ist Topas?

Tatsächlich ist Topas erstaunlich günstig, wenn man bedenkt, wie schön der Edelstein ist. Doch er ist auch sehr häufig. Der Wert des individuellen Edelsteins hängt stark damit zusammen, wie selten sein Farbton ist. Natürlich blaue oder rosafarbene Topase mit einem kräftigen Farbton gelten als kostbarste Variante. Doch die Farbe des Steins lässt sich künstlich verändern. In den Handel gelangen beispielsweise Exemplare, die durch Bestrahlung blau gefärbt wurden. Diese sind immer noch sehr wertvoll, aber nicht so teuer, wie natürlich blaue Topase. Ebenfalls beliebt, doch häufiger, sind die gelben Topase, welche oft einen deutlichen Rotstich zeigen.

Die Reinheit von Topasen, die als Schmucksteine Verwendung finden, ist für gewöhnlich sehr hoch. Einschlüsse können vorhanden sein, sind jedoch meist für das menschliche Auge unsichtbar. Die Klarheit des Edelsteins kommt erst bei einem professionellen Schliff voll zur Geltung. Beliebte Topas-Schliffe sind beispielsweise der Treppenschliff für rechteckige oder der Brillantschliff für runde Steine.

Das Gewicht von Topasen wird in Karat (1 Karat = 0,2 Gramm) angegeben. Besonders große, rohe Kristalle werden häufig zunächst in Kilogramm abgewogen. Nach Beurteilung der anderen Faktoren wie Seltenheit, Farbe, Reinheit oder Schliff entscheidet das Gewicht über den finalen Preis eines Edelsteins.

Wo wird Topas gefunden?

Die wichtigsten Fundgebiete mit den meisten und größten Topasen liegen heute in Brasilien. Vor allem der Bundesstaat Minas Gerais hat einige berühmte Funde wie den „El-Dorado-Topas“ (ca. 37 kg) oder den „American Golden“ (ca. 12 kg) hervorgebracht. Die brasilianischen Topas-Minen gehören zu den Fundstätten natürlicher Blautopase. Weitere nennenswerte Förderländer für Topas sind Australien, Afghanistan, Algerien, Myanmar oder Japan.

Der sächsische Diamant

Einer der vielen Namen des Topas ist „sächsischer Diamant“, der auf Funde nahe des Schneckensteins in Sachsen zurückgeht, die es bis in die Schatzkammer Augusts des Starken schafften. Dort wurde eine gelbe Variante des Topas gefunden, die auch als Pyknit bezeichnet wird. Übrigens ging der Begriff „Schneckenstein“ daraufhin als weiterer Name für Topas in den deutschen Sprachschatz über.

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